Gefährdete Nutztierrassen: Regionale Rinderrassen im Fokus

Gleich drei Rinderrassen werden von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) im Jahr 2016 als gefährdete Nutztierrassen besonders herausgestellt: das Original Braunvieh, das Glanrind und das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind.

Gefährdete Nutztierrassen
Das stark gefährdete Original Braunvieh besiedelt seit vielen Jahrhunderten die steilen und steinigen Hänge im Alpenraum. - © Messe Berlin

Das Original Braunvieh ist charakteristisch für den Alpenraum. Es besiedelt seit Jahrhunderten die steilen und steinigen Hänge des Hochgebirges und ist an diesen Lebensraum angepasst. Derzeit umfasst die Population nur noch 581 Kühe und 37 Bullen.

Das Glanrind hat seinen Namen vom gleichnamigen Flüsschen Glan in Rheinland-Pfalz und war bis in die 1960er Jahre die am weitesten verbreitete Rasse in den Mittelgebirgslagen der Eifel. 826 Kühe und 106 Bullen gibt es noch.

Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind ist ein typischer Vertreter aus den Nordseemarschen Frieslands. Daraus hervorgegangen ist die heute weltweit am weitesten verbreitete Rasse Holstein Friesian. Vom milchbetonten Zweinutzungsrind der Deutschen Schwarzbunten gibt es noch 2.722 Kühe und nur noch 8 Bullen.

Die drei Rinderrassen sind auf der derzeit stattfindenden Internationalen Grünen Woche in Berlin (Halle 25) zu sehen.

Renate Kessen, www.aid.de