Rheingraben, Schwäbische Alb, Vogtland : Neue Erdbebenkarte für Deutschland: Hier wackelt der Boden am häufigsten

Neue Erdbebenkarte für Deutschland: Hier wackelt der Boden am häufigsten
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Geoforscher haben eine neue Gefährdungskarte für Erdbeben in Deutschland erstellt. Sie zeigt, wie stark die Erschütterungen werden können und wie hoch das Erdbebenrisiko generell ist. Dabei entdeckten die Forscher zahreiche „Fake-Quakes“.

Auch in Deutschland kommen immer wieder Erdbeben vor. Erst kürzlich sind Schwarmbeben im Vogtland nachgewiesen worden. Eine nun neu zusammengefasste Karte des GeoForschungsZentrums (GFZ) Potsdam zeigt, welche Gebiete in Deutschland am gefährdetsten sind.

Zudem wird angegeben wie stark die Erschütterungen werden können und wie hoch das Erdbebenrisiko generell ist. Bei der Analyse von historischen Erdbebendaten, hat sich aber überraschender Weise herausgestellt, dass sich viele, der berücksichtigten Beben, als „Fake-Quakes“ erwiesen haben.

 

Daten der letzten 1000 Jahre ausgewertet

Die aktualisierte Neuauflage der Gefährdungskarte, stützt sich auf die Auswertung von Daten und Aufzeichnungen vergangener Erdbeben der letzten 1000 Jahre in Mitteleuropa. Auch die tektonischen und geologischen Gegebenheiten haben die Geoforscher um Gottfried Grünthal erneut analysiert.

Die Ergebnisse stimmen zum Großteil mit den Risikogebieten früherer Karten überein. Mit den meisten und stärksten Erschütterungen kann man entlang des Rheingrabens rechnen. Frühere Erdbeben wiesen hier knapp eine Stärke der Magnitude 6 auf. Der Rheingraben gehört zu einer alten Bruchstelle der Erdkruste, die sich quer durch Europa zieht.

Auch Sachsen und Thüringen betroffen

Ein weiterer auffälliger Hotspot ist ein Gebiet in der Schwäbischen Alb südlich von Stuttgart. Aber auch der Südosten Deutschlands ist Erdbebengebiet. Grünthal und seine GFZ-Kollegen erklären, ZITAT:  "Eine besondere Zone erhöhter seismischer Aktivität liegt in Mitteldeutschland und umfasst den Westen Sachsens und den Osten Thüringens. Sie reicht südlich bis nach Tschechien und Bayern hinein." Ursache hierfür ist ein System von Verwerfungen, die vom Vogtland im Süden bis in Gebiete um Leipzig herum, reichen.

Frühere Erdbeben stellten sich als "Fake-Quakes" heraus

Überraschenderweise stellte sich bei den Untersuchungen aber auch heraus, dass viele der früheren Erdbeben nicht wirklich Erdbeben waren. "Mehr als sechzig Prozent der im bisherigen deutschen Erdbebenkatalog aufgeführten Schadenbeben haben in manchen Gebieten nie stattgefunden“, das erklärte Grünthal. Bei diesen „Fake-Quakes“ hat es sich um Erschütterungen gehandelt, die von Bodensenkungen oder Stürmen verursacht wurden. Zudem wurden weiter entfernte Erdbeben räumlich falsch zugeordnet.

Die neuen Erdbebenkarten werden vor allem für eine noch verlässlichere Kartierung der Gebiete und Gefahreneinschätzung benötigt. Sie bilden die Grundlage für deutsche und europäische Baunormen, um Gebäude und andere Strukturen vor dem Einstürzen bei einem Beben zu bewahren.

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jk