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Der Krampus war nicht immer Dämon

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Die Vermischung aus heidnischem Volksglauben und christlichen Vorstellungen wandelte auch die Bedeutung und das Auftreten symbolträchtiger Figuren wie dem Krampus. Die Naturverbundenheit blieb im Brauchtum aber bis heute lebendig.

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Die Vermischung aus heidnischem Volksglauben und christlichen Vorstellungen wandelte auch die Bedeutung und das Auftreten symbolträchtiger Figuren wie dem Krampus. Die Naturverbundenheit blieb im Brauchtum aber bis heute lebendig.

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Die Phantasie des Volkes bewies sich schon immer in der Erfindung von Allegorien, durch welche die Mysterien der Befruchtung und Reife versinnbildlicht werden. Wenn die alten Vorstellungen vergangen sind, ihre Götter abgesetzt wurden, übernahmen vieles neue Religionen.

Die Zeit der Wintersonnenwende war in unseren Breiten seit jeher die heiligste und zugleich die geheimnisvollste des ganzen Jahres. Man feierte allenthalben den Jahresabschluß, der mit Dankopfern, Todesdämonenabwehr und Freudenfesten über die Wiedergeburt der Natur begangen wurde.

Römische und orientalische Einflüsse haben zuerst das Volksleben und den Volksglauben der heidnischen Vorfahren geformt. Die letzte Umwälzung brachte das Christentum, das die heidnischen Feste und Gottheiten nach seinem Sinn umbildete; gelang es nicht vollständig, so verwies man diese in den Bereich des Bösen, Dämonischen und des Teufels. Hohe Sinnbilder der Vorzeit wurden zum kindlichen Brauch degradiert, zum belächelten Aberglauben.

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