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Starporträt Viggo Mortensen

Schon vor "Der Herr der Ringe" war Viggo Mortensen ein gefragter Schauspieler. Doch die Fantasy-Reihe hievte ihn in den Hollywood-Olymp.

Steckbrief

  • Vorname Viggo Peter
  • Name Mortensen
  • geboren 20.10.1958, New York City, New York / USA
  • Sternzeichen Waage
  • Jahre 65
  • Grösse 180 cm
  • Partner Ariadna Gil (seit 2009) Exene Cervenka (geschieden)
  • Kinder Henry Male (*1988)

Biografie von Viggo Mortensen

Viggo Mortensen, Sohn eines dänischen Geschäftsmannes und einer Amerikanerin, kam in seiner Kindheit viel herum. Die Familie lebte in Argentinien, Venezuela, Dänemark und Schweden. Vielleicht etwas zu viele Umzüge für ein Kind, aber der unschlagbare Vorteil: Viggo spricht fließend Englisch, Spanisch, Dänisch, Französisch, Italienisch und beherrscht Schwedisch und Norwegisch in Teilen. Bereits als Kind hat Viggo so viel von der Welt gesehen wie die meisten anderen nicht mal im ganzen Leben.

Viggo auf Selbstfindungstour

Als der kleine Viggo elf Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden und die Mutter zog mit den drei Söhnen zurück in ihre alte Heimat New York. Doch lange hielt es Viggo nicht in den Staaten. Nach seinem Uniabschluss in Politik und Spanisch ging er zurück nach Europa, konnte sich aber nicht so richtig auf einen Ort festlegen. Zeitweise lebte er in England, dann in Spanien und in Dänemark. Einen richtigen Plan hatte er auch nicht. Hauptsächlich schlug er sich mit Gelegenheitsjobs wie Lkw-Fahrer oder Blumenverkäufer durch. Heute schwärmt er von dieser Zeit und bezeichnet das Blumen verkaufen als seinen schönsten Job: "Wir saßen in einem Berg voller Rosen und machten die Leute glücklich."

Der Entschluss, Schauspieler zu werden

Wir wissen nicht, was in Europa passiert ist und wie Viggo zu dieser Entscheidung kam, aber nach zwei Jahren Herumprobiererei hatte er den Entschluss gefasst, Schauspieler zu werden. Er ging in die USA zurück, absolvierte eine Schauspielausbildung in New York und zog, nachdem er im Big Apple bereits einige Bühnenerfahrungen am Theater sammeln konnte, nach Los Angeles weiter.

Die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten

In L.A. angekommen, konnte Viggo schnell als Filmschauspieler Fuß fassen. Sein Leinwanddebüt gab er im Alter von 27 Jahren als junger Amish-Farmer in "Der einzige Zeuge". In den kommenden Jahren drehte der engagierte Schauspieler einen Film nach dem anderen.

Auswahl der wichtigsten Filme von Viggo Mortensen zu Beginn seiner Karriere

  • 1991: "Indian Runner" 
  • 1996: "Albino Alligator" 
  • 1996: "Portrait of a Lady" 
  • 1996: "Daylight" 
  • 1997: "Die Akte Jane" 
  • 1998: "Ein perfekter Mord" 
  • 1998: "Psycho" 
  • 2000: "28 Tage" 

Ein Anruf von Peter Jackson

Viggo schien bis zu diesem einen Anruf, der seiner Karriere eine neue Richtung geben sollte, mit seinem Leben zufrieden zu sein. Er hatte einen Beruf, den er liebte, konnte nicht über mangelnde Angebote klagen und wurde nicht völlig von Hollywoods Star-Hype aufgesogen. Bis eines Tages Regisseur Peter Jackson am Telefon war. Für die Rolle des Aragorn in "Der Herr der Ringe" sei die ursprüngliche Besetzung Stuart Townsend nicht geeignet, schnell müsse ein neuer Schauspieler her. Eigentlich wollte Viggo den Part gar nicht annehmen, doch sein Sohn Henry, der ein großer Fan der Bücher war, überredete seinen Vater, den Job zu machen. Schon ein paar Tage später ging es für Viggo zu den Dreharbeiten nach Neuseeland. Wie die Geschichte ausgegangen ist, wissen wir: Alle drei Teile von "Der Herr der Ringe" wurden unfassbare Erfolge und katapultierten die Darsteller in den Hollywood-Olymp.

Viggos Karriere nach "Der Herr der Ringe"

Nach dem großen kommerziellen Erfolg mit den "Der Herr der Ringe"-Filmen wollten natürlich alle Studios und Filmverantwortliche auf den Erfolgszug aufspringen und mit Viggo arbeiten. Doch der bedachte Schauspieler wählte seine Rollen klug und nahm ungeachtet von Gagen und Möglichkeiten auf wachsenden Ruhm nur die Rollen an, die er wirklich liebte. Es folgten Hauptrollen in "Hidalgo – 3000 Meilen zum Ruhm", "A History of Violence" sowie "Tödliche Versprechen – Eastern Promises", für die er eine Golden Globe- und eine Oscar-Nominierung in der Kategorie ''Bester Hauptdarsteller'' erhielt.

Viggo auf dem Regiestuhl

Nicht nur vor der Kamera läuft Viggo zu Höchstformen auf, auch hinter der Kamera hat er einiges drauf. Das beweist er in seinem Regiedebüt "Falling", in dem er den Tod seiner beiden Eltern verarbeitet. Er selbst schlüpft in die Rolle des Regisseurs und der Hauptfigur zugleich. Neben eigenen Projekten verliert er die Schauspielerei nicht aus den Augen und ist in David Cronenbergs neuem Werk "Crimes Of The Future" zu sehen, der bereits als der Sci-Fi-Schocker 2022 gehandelt wird. Vom einfühlsamen Sohn bis zum Höhlentaucher, Viggo stellt seine Wandelbarkeit immer wieder unter Beweis und schreckt auch vor herausfordernden Rollen nicht zurück. Bei den Dreharbeiten zu "Thirteen Lives" blieb ihm beim Drehen einer Unterwasserszene regelrecht die Luft weg: ''Plötzlich konnte ich nicht mehr atmen. Es kam mir wie eine lange Zeit vor, aber es war nur eine Frage von Sekunden. Ich geriet in Panik.“

Viggo Mortensen zwischen Schauspiel und weiteren Herzensangelegenheiten

Bei all den Leidenschaften, an die Viggo Mortensen neben der Schauspielerei sein Herz verloren hat – Malerei, Fotografie, Lyrik, Musik und natürlich sein Sohn Henry –, kann man sich schon mal Sorgen machen, der talentierte Mime könne seinen Beruf von heute auf morgen an den Nagel hängen. "Filme drehen kostet viel Zeit. Zeit, die dann fehlt für die Familie, meinen Sohn Henry. Das Leben ist so kurz, man sollte das Beste draus machen. Also ja: Ich könnte jederzeit aufhören", so Viggo. Doch zum Glück liebt er das Geschichtenerzählen: "Wenn ich ein Drehbuch lese, und mir gefällt die Idee, sage ich zu. Die Sprache, in der der Film gedreht wird, die Drehorte oder das Budget sind dann zweitrangig". Wenn es gut läuft, können sich Kinofans also noch eine ganze Weile an der Schauspielkunst von Viggo Mortensen erfreuen. Nicht ohne Grund hat er einen ganz besonderen Anspruch an seine Arbeit, er nimmt seinen Beruf sehr ernst und möchte immer beste Leistungen abliefern. "Man muss zumindest Perfektion anstreben. Sonst ist alles nichts wert. Sonst kannst du gleich im Bett bleiben oder dich umbringen", so die radikale Einstellung des Schauspielers.

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