Tulbing


Gemeinde Tulbing

Ortsgeschichte

An den Ausläufern des Wienerwaldes liegt die Marktgemeinde Tulbing in der fruchtbaren Landschaft des Tullnerfeldes. Die Gegend von Tulbing wird heute noch als „Fragnerland" bezeichnet. Die so genannten „Fragner" erwarben Lebensmittel bei den Bauern und verkauften diese in Wien. Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebten zahlreiche Familien von dieser Art des Handels.

Tulbing wurde im Jahr 1109 erstmals urkundlich erwähnt und zwar als Schenkung an das neu gegründete Benediktinerstift Seitenstetten. Das Bistum Passau hatte bereits zu Beginn des 11. Jahrhunderts Besitzungen in Tulbing erlangt. Aufgrund geminderter wirtschaftlicher Erträge im Amt Tulbing, veranlasste der Abt von Seitenstetten, Kolumban Zehetner, 1826 die Versteigerung dieses Gutes.

Auf dem Hausberg von Tulbing befand sich bis zum Jahr 1590 eine Burg; das Bauwerk wurde durch ein Erdbeben zerstört, die Steine der Burg fanden beim Bau des Kapuzinerklosters von Tulln Verwendung. 1402 war die Burg in den Besitz des Bistums Passau gelangt.

Mit Bescheid vom 16. Juni 1992 verlieh die Niederösterreichische Landesregierung der Gemeinde ein Wappen: Ein schräglinks geteilter Schild, oben in Gold ein rotes Mauritiuskreuz, unten in Grün eine goldene Sonnenblume. Die vom Gemeinderat festgesetzten Gemeindefarben Grün-Gelb-Rot wurden genehmigt. Die Markterhebung erfolgte 1996.