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Raubfische Neues aus der Hai-Society: Das geheime Sozialleben der gefürchteten Räuber

Die größten Raubfische der Meere sind mitunter erstaunlich vorsichtig – und sozial
Die größten Raubfische der Meere sind mitunter erstaunlich vorsichtig – und sozial
© Adobe Stock/vchalup
Viele denken bei Haien unweigerlich an Mäuler voll säbelspitzer Zähne, an stumpfsinnige Räuber, die alles fressen, was ihnen vor die Schnauze schwimmt. Doch diese Vorstellung hat mit der eigentlichen Natur der formschönen Fische nicht viel zu tun. Haie haben atemberaubend feine Sinne, sie sind lernfähig, und sie schließen zuweilen Freundschaften untereinander

Da sind sie wieder! Schon Anfang September erspähen die Forscher sie von ihren Beobachtungs­türmen und windgeschaukelten Booten aus: Weiße Haie, Dutzende! Ihre riesigen, weiß-grauen Leiber sind kaum auszu­machen gegen den Grund des Meeres – bis sie plötzlich, ohne jede Vorwarnung, aus der Tiefe emporstoßen und nach einem See-Elefanten schnappen.

Gewaltige Robbenkolonien bevölkern die kargen Felsrücken der Farallon-Inseln, rund 50 Kilometer vor San Francisco gelegen. Nun, im Herbst, machen ihre Jungen erste Streifzüge durchs Meer. Das lockt Jahr für Jahr die Haie hierher. Und Forscher wie den US-Meeresbiologen Taylor Chapple. Denn kaum irgendwo auf der Welt gibt es einen besseren Ort, sich den Raubfischen zu nähern.

Einigen Haien, die entlang der Inseln patrouillieren, haben Chapple und sein Team Satellitensender an die Flossen geheftet. Dadurch können die Wissenschaftler in den folgenden Wochen auch ihre Tauchgänge verfolgen. Und in Echtzeit miterleben, wie am Nachmittag des 2. November etwas Sonderbares geschieht. 

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