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Wasseradern? Warum Rutengänger wirklich oft auf Wasser stoßen

Wünschelrute
Es gibt praktisch keine Wasseradern - aber viele Menschen, die sie aufspüren wollen
© mauritius images / Christopher jones / Alamy
Gegabelte Äste oder gebogene Drähte gelten bei Gutgläubigen als Anzeiger für Wasseradern. Der Haken ist, die gibt es praktisch nirgendwo

Mag sein, dass Rutengänger einen sechsten Sinn haben. Aber an Wasseradern schlägt ihr Spürgerät definitiv nicht aus - denn die gibt es so gut wie nirgends.

Normalerweise verteilt sich Grundwasser in der Fläche. Es sammelt sich also nicht in unterirdischen Bächen oder Flüssen.

Regenwasser sickert vom Boden durch die Schwerkraft tief ins Erdreich, bis es auf eine wasserundurchlässige Schicht wie etwa Ton trifft. Dann fließt es langsam in großer Breite durch Hohlräume im Boden in den nächsten oberirdischen Bach, See oder Fluss.

Rutengänger finden tatsächlich häufig Wasser

Gerade weil der Untergrund großflächig davon erfüllt ist, finden Rutengänger zwar tatsächlich häufig Wasser. Aber „lineare Wasserkörper“ wie Wasseradern vermuten Geologen nur in verkarstetem Gestein oder zerklüftetem Fels.

Derart abseits von üblichem Baugrund können sie schlechterdings nicht die Gesundheit von Hausbewohnern bedrohen, wie „Radiästheten“ behaupten.

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