Hoch oben am Xaveriberg bei St. Lorenzen im Lesachtal bietet Johannes Rauter ab Mai das Lesachtaler Berg-Ei zum Verkauf an. Seine Kunden müssen dafür künftig jedoch nicht mehr bis zu seinem Hof kommen. Der Plan: Mittwoch und Samstag sind Liefertage, der Jungbauer bringt Kunden die Eier nach Hause. Noch steht der mobile Stall jedoch abseits des Hofes und auch die Hühner sind noch nicht eingezogen. Der gelernte Tischler ist damit beschäftigt, alles für die Ankunft der Tiere im April vorzubereiten. „Ab Muttertag sollen die Junghennen mit dem Legen beginnen“, freut sich Rauter.

Die Idee, sich einen „beweglichen Hühnerstall“ anzuschaffen, hatte er vor einigen Jahren. „In einer Fernsehdokumentation bin ich darauf aufmerksam geworden. Danach habe ich verschiedene Modelle mobiler Hühnerställe verglichen“, erzählt der 23-Jährige.

Hühner, Brillenschafe und die eigene Nudelproduktion

In Unterhoferhof am Xaveriberg, dem Zuhause von Rauter, werden jedoch nicht nur frische Eier produziert. Auch das vom Aussterben bedrohte Kärntner Brillenschaf wird hier beim vulgo „Unterhofer“ gezüchtet. Mit rund 100 Hühnern will der Jungbauer sein neues Projekt starten. Wenn alles gut läuft, wird auf 150 Tiere aufgestockt. Rauter rechnet mit rund fünf Prozent Bruch-Eiern: „Ab Herbst werden wir versuchen, diese mit unserer eigenen Nudelproduktion zu verarbeiten.“

Die Berg-Eier werden in Kilopackungen und in Sets mit sechs oder zehn Stück verkauft. Das Design für die Packungen wird derzeit von einem Grafiker erstellt. „Mit dem mobilen Hühnerstall werden sich die Tiere vermehrt auf Grünland bewegen. Das ist mir besonders wichtig“, sagt der junge Lesachtaler.