Die Überlieferung vom Kalchbauer im oberen Sulzgraben in Großlobming ist weit über die Ortschaft hinaus bekannt: Er soll mit dem Bösen im Bunde gestanden sein und der Bevölkerung mit allerlei Zauberei Schrecken eingejagt haben. Mit seinen Taten ist er in die Kriminalgeschichte eingegangen. Ein „betagter Mann, aber von verwegenem und unfreundlichem Aussehen“, heißt es bei Universitätsprofessor Fritz Byloff in dem Bericht über „den Blaubart von Großlobming“, der in „Blätter für Heimatkunde, Nr 1 / 2, Graz, im Jänner/Februar 1926, 4. Jahrgang“, erschienen ist: Seine Fingernägel glichen, weil sie an der Spitze eingerollt waren, den Krallen eines Raubvogels. Die Bauern brachten seine Macht gar mit diesen Krallennägeln in Verbindung und bestachen einen Gerichtsboten, ihm diese abzuschneiden. Der Kalchbauer fuhr angeblich auf einem Ziegenbock durch die Lüfte, verzauberte das Vieh der Nachbarn und ließ Maden aus der Milch kriechen...