In diesem Herbst entleert die Kelag den Speicher Soboth des Kraftwerkes Koralpe, um routinemäßig alle unter Wasser liegenden Anlagenteile zu inspizieren und eventuell notwendige Instandhaltungsarbeiten durchzuführen.

Der Speicher Soboth liegt im Grenzgebiet zur Steiermark in der Nähe der Ortschaft Soboth auf 1080 Meter Seehöhe. Er hat eine Fläche von etwa 87 Hektar, ein Volumen von 23 Millionen Kubikmeter. Normalerweise wäre der Speicher gerade vollständig gefüllt. Gemäß einer Naturschutzauflage schwankt der Wasserstand im Sommer nur um einen Meter, um den See für Freizeitaktivitäten zu nutzen. Das Wasser aus dem Speicher Soboth nützt die Kelag im Krafthaus des Kraftwerkes Koralpe in der Nähe von Lavamünd zur Stromerzeugung.

Abstau beginnt

Der behördlich genehmigte Abstau beginnt in den kommenden Tagen, damit der Speicher Anfang November entleert ist. Die Entleerung erfolgt hauptsächlich über die Druckrohrleitung zum Krafthaus Koralpe und weiter in die Drau. Nur die kleine Restwassermenge wird über den Grundablass in den Feistritzbach abgegeben. Die Entleerung ist notwendig, um Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten durchzuführen und den Betrieb des Pumpspeicherkraftwerkes Koralpe sicherzustellen.

Fische umgesiedelt

Der Fischbestand im Speicher Soboth wird während der Entleerung in Zusammenarbeit mit den Fischereiberechtigten abgefischt und vorübergehend umgesiedelt. Dafür werden ein bestehender Teich und ein neu anzulegender Teich genutzt. Begleitet wird dieses Projekt von einer ökologischen Bauaufsicht.

Nach dem Abschluss der Arbeiten plant die Kelag, im Dezember mit dem Wiederaufstau des Speichers Soboth zu beginnen, damit er am 15. Juni 2024 wieder vollständig gefüllt ist. Dafür werden vorwiegend der natürliche Zufluss und die Beileitungen genutzt sowie – durch den Pumpbetrieb – Wasser aus der Drau.