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Orchideen-Pflege: 10 Tipps, damit sie wieder blühen

Damit Orchideen wieder zum Blühen kommen, benötigen sie eine spezielle Pflege. Erfahren Sie mehr über das richtige Schneiden, Gießen und Düngen von Orchideen. Wie oft brauchen sie Wasser und welche Temperaturen vertragen sie? Hier erhalten Sie Antworten auf die 10 wichtigsten Fragen.

Orchideen Pflege
Mit der richtigen Pflege blühen Orchideen (Phalaenopsis) immer wieder neu.

1. Wie kommt meine Orchidee wieder zum Blühen?

Mit einem kleinen Trick bringen Sie blühfaule Orchideen (Phalaenopsis) dazu, neue Blüten anzusetzen.

Stellen Sie die Pflanze für 6 Wochen lang in einen kühlen Raum bei etwa 16 °C. Beginnen Sie damit jedoch frühestens 3 Wochen nach der vorangegangenen Blüte. Diese Erholung sollten Sie den Pflanzen gönnen. Nach der Ruhephase darf die Orchidee wieder ins warme Wohnzimmer umsiedeln. Eine Phalaenopsis kann bis zu vier Mal im Jahr wieder blühen.

Damit Orchideen tatsächlich wieder blühen, müssen Standort und Pflege stimmen: Licht und Temperatur sollten ihren Vorlieben entsprechen, ebenso Wasser und Nährstoffe.

2. In welche Erde soll ich meine Orchidee setzen?

Orchideen brauchen Luft an ihren Wurzeln. Sie leben in freier Natur in Astgabeln auf Bäumen ohne jeden Kontakt zum Boden. In normaler Blumenerde würden die Wurzeln ersticken. Im Fachhandel gibt es spezielle Orchideenerde, die das Wasser schnell abfließen lässt. Sie enthält grobe Bestandteile wie Rindenstücke, Kokosfasern oder Blähton. Das untere Drittel im Topf befüllt man stets mit einer Drainageschicht (zum Beispiel Blähton, Glaskugeln oder Steine).

Schale mit Orchideen-Erde und eine neu gepflanzte Orchidee im Topf
Eine Orchidee wird mit neuer Erde befüllt. Erde für Orchideen kann man auch selber mischen. Dafür eignen sich Holz- oder Rindenhäcksel als Hauptbestandteil, sowie Kokosfasern, Buchenlaub und Farnblätter.

3. Wie werden Orchideen gedüngt?

Beim Düngen gilt, weniger ist mehr. Während der Wachstumsphase (Frühjahr bis Herbst) geben Sie etwa bei jedem dritten Mal etwas Dünger ins Gießwasser. Mit einem flüssigen Orchideen-Dünger gehen Sie auf Nummer Sicher und können gezielt dosieren. Ein herkömmlicher Grünpflanzen-Dünger enthält zu viele Nährstoffe. Sie können ihn verwenden, wenn Sie die Konzentration auf ein Drittel der angegebenen Menge senken.

4. Standort: Wo steht eine Orchidee am besten?

Orchideen mögen keine direkte Sonne, vor allen Dingen nicht mittags. Sonne verbrennt ihre Blätter und lässt sie fleckig werden. Aber auch dunkle Ecken sind nicht geeignet. Am wohlsten fühlen sich Orchideen im Halbschatten bei Temperaturen von 18–25 °C. Ideal sind Plätze an einem Ost- oder Westfenster. Nordfenster kommen nur in Frage, wenn sie hell und unverbaut sind. Stehen die Orchideen an einem Südfenster, brauchen sie zumindest im Sommer mittags eine Schattierung, sonst entstehen schnell braune Sonnenbrandflecken. Befinden sich Heizkörper unter den Fensterbrettern, rücken Sie die Pflanzen im Winter so, dass die trockene warme Luft nicht über die Blätter streift.

5. Warum werden Orchideen-Blätter klebrig?

Wenn Orchideen unter Stress stehen, scheiden sie klebrige Tropfen an den Blättern ab. Das ist der Fall, wenn sie sich zum Beispiel an ihrem Standort nicht wohl fühlen oder die Temperaturen zwischen Tag und Nacht zu stark schwanken. Der Unterschied sollte nie mehr als 3–6 °C betragen.

Auch Schmier- und Wollläuse verursachen klebrige Blätter. Sie verstecken sich unter einem weißen Wachsgespinst, das winzigen Wattebäuschchen ähnelt und sitzen meist in den Blattachseln sowie an den Unterseiten der Blätter. Auch Schildläuse befallen Orchideen gelegentlich. All diese Läuse saugen Pflanzensaft. Mit ölhaltigen Mitteln lässt sich der Befall eindämmen.

6. Kann man die Luftwurzeln der Orchideen abschneiden?

Luftwurzeln sind wichtig für die Orchidee und dürfen nicht entfernt werden. Über diese Wurzeln nimmt die Pflanze Wasser und Nährstoffe aus der Luft auf. Man kann sie entfernen, wenn sie eingetrocknet oder verfault sind. Beim Umtopfen sollte man nur so wenig Luftwurzeln wie nötig kappen, einige kann man auch in die Erde stecken.

Der kraut&rüben Tipp:

Die meisten Orchideen mögen viel Licht, aber keine pralle Sonne. Eine mehrwöchige Kühlperiode fördert die Blütenbildung. Beim Düngen gilt: weniger ist mehr.

Zitat

7. Wann sollte ich meine Orchidee umtopfen?

Orchideen werden in der Regel alle 2 – 3 Jahre umgetopft oder spätestens dann, wenn die Wurzeln am Boden des Topfes zu viel Platz einnehmen oder sogar schon herauswachsen. Ein Umzug ist auch dann angebracht, wenn die Erde beginnt, Moos anzusetzen.

Wählen Sie einen Termin zwischen Frühjahr und Sommer, warten Sie jedoch stets ab, bis die Pflanze völlig abgeblüht ist.

8. Wie oft gießt man eine Orchidee?

Die meisten Orchideen gehen ein, weil ihre Besitzer zu viel gießen. Orchideen stammen aus regenreichen Regionen, wo sie auf Bäumen leben. Nach einem Regenguss trocknen sie dort schnell wieder ab.

Mit einem regelmäßigen Tauchbad kommt man diesen ursprünglichen Verhältnissen am nächsten. Gönnen Sie Ihren Orchideen alle 7 – 10 Tage ein Bad und verwenden dafür zimmerwarmes und kalkarmes Wasser. Ideal wäre Regenwasser. Nach 10 – 20 Minuten lassen Sie das überschüssige Wasser komplett abfließen, bevor die Pflanze wieder in ihren Übertopf kommt. Orchideen vertragen keine Staunässe, dürfen aber auch nie völlig austrocknen.

Wie oft man wässert, hängt ab vom Standort, der Topfgröße und der Größe der Pflanze. Die Fingerprobe verrät, ob Nachschub nötig ist. Auch das Gewicht des Topfes gibt Aufschluss: Ist er sehr leicht, ist die Erde trocken.

Eine Hand besprüht eine Orchidee mit Wasser
Orchideen lieben feuchte Luft mehr als nasse Füße. Besprühen Sie sie deshalb gelegentlich. Gerne stehen sie auch in einer mit Wasser gefüllten Schale und genießen die Verdunstung. Der Topf soll dabei erhöht stehen und nicht im Wasser.

9. Was macht man mit dem verblühten Stängel?

Kappen Sie den Blütenstängel erst, wenn er vollständig vergilbt und abgestorben ist. Häufig wächst er weiter oder verzweigt sich, und es erscheinen weitere Blüten.

Ist der Stängel vertrocknet, schneidet man ihn oberhalb der dritten Knospe ab. Dort treibt die Pflanze bald neu aus.

10. Warum werden Orchideen in durchsichtige Töpfe gepflanzt?

So lässt sich auf einen Blick erkennen, ob die Erde noch feucht ist oder ob es Zeit zum Gießen ist.

Außerdem kommt Licht an die Wurzeln. Davon profitieren die Pflanzen. Denn Orchideen, die in der Natur auf Bäumen leben, gewinnen nicht nur mit den Blättern, sondern auch mit ihren Wurzeln Energie aus Sonnenlicht.

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