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Feuerquallen in der Ostsee: Allein 40 Verletzte am Timmendorfer Strand

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Ostseeurlauber aufgepasst! Feuerquallen sind im Moment unterwegs. Für Badende kann der Kontakt mit diesen Quallen äußerst schmerzhaft sein.

Timmendorfer Strand – Feuerquallen können Urlaubern den Strandurlaub ziemlich vermiesen. Schon eine winzige Berührung mit den glibbrigen Meeresbewohnern kann für Menschen sehr schmerzhaft sein. Auflandiger Wind hat in den vergangenen Tagen Quallenfelder in die Lübecker Bucht (Schleswig-Holstein) in der Ostsee getrieben, berichtet der NDR. Allein am Timmendorfer Strand sind allein am vergangenen Wochenende 40 Menschen durch Feuerquallen verletzt worden.

Feuerquallen (Cyanea capillata) in der Ostsee: 40 Verletzte am Timmendorfer Strand (Symbolfoto).
Feuerquallen (Cyanea capillata) in der Ostsee: 40 Verletzte am Timmendorfer Strand (Symbolfoto). © imago

Feuerquallen in der Ostsee: Allein 40 Verletzte am Timmendorfer Strand

Das Nesselgift befindet sich in den Tentakeln der Feuerquallen. Beim Kontakt mit der menschlichen Haut platzen Nesselkapseln explosionsartig auf. Typisch sind nach einer Berührung rote Striemen auf der Haut, die teuflisch brennen können. Das Gift der Feuerquallen reizt die Haut und sorgt für verbrennungsartige Symptome. Doch Vorsicht! Nach einem schmerzhaften Kontakt befinden sich noch viele unversehrte Nesselkapseln auf der Haut. Eine falsche Art der Behandlung kann alles noch viel schlimmer machen. Keinesfalls sollten Feuerquallen-Betroffene Süßwasser verwenden. Durch das Abspülen platzen die Nessel auf, betont Rai Schäfer vom DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) in einem Youtube-Video.

Feuerquallen in der Ostsee: Das sind die Symptome der Verletzungen

Der Kontakt mit einer Feuerqualle kann ziemlich schmerzhaft sein. Die Tentakel der Qualle sind fast unsichtbar und können mehrere Meter lang sein. An diesen Tentakeln sitzen Nesselkapseln oder Nesselzellen, die bei einer Berührung Nesselgift freisetzen. Wer im Wasser eine Feuerqualle sichtet, sollte einen großen Bogen darum machen. Auch angespülte Quallen am Strand können noch „brennen“, wenn ihre Nesselkapseln noch unbeschädigt sind. Die Symptome können bei Kontakt mit einer Feuerqualle auftreten, können listet die Webseite ostsee.de auf:

Quelle: ostsee.de

Feuerquallen in der Ostsee: So hilft Rasierschaum gegen Verletzungen

Die Nesseln müssen schnell von der Haut entfernt werden. Am besten vorsichtig mit einer Scheckkarte. Die DLRG verwendet zum Beispiel zuerst Rasierschaum, der kurz trocknet und dann von der Haut abgeschabt wird. Um die intakten Nesselzellen unschädlich zu machen, kann auch Sand verwendet werden. Nach dem Quallen-Kontakt helfen gegen Juckreiz und Schmerzen auch kortisonhaltige Salben oder Antihistaminika.

In der Ostsee sind neben dem Timmendorfer Strand, in Scharbeutz und Niendorf Feuerquallen gesichtet worden. Feuerquallen kommen an der Ostsee immer wieder vor. Aus dem tiefen Meer werden die wirbellosen Meerestiere an die Strände gespült.

Beim Baden in der Ostsee sind jedoch unsichtbare Bakterien im Wasser eine viel größere Gefahr. Die Keime können für Menschen tödlich sein. Kürzlich warnte ein Hundebesitzer vor den gefährlichen Erregern.

Ohrenqualle, Ohren-Qualle (Aurelia aurita)
Ohrenquallen (Aurelia aurita) treiben im Spätsommer an der Ostsee. Laut dem Bund Naturschutz können gewaltige Quallenschwärme beobachtet werden. © I. Schulz/imago

Auch zahlreich harmlose Ohrenquallen trieben in größeren Schwärmen im Wasser. Laut dem Bund Naturschutz sind im Spätsommer oft gewaltige Quallenschwärme von mehreren Kilometern an der Meeresoberfläche zu beobachten. Dahinter würde ein tiefer liegendes Problem stecken: die Überdüngung der Küstenmeere. Dazu würde es Quallen an natürlichen Fressfeinden mangeln.(ml)

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