Landesgartenschau kommt nach Kremsmünster

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Landesgartenschau kommt nach Kremsmünster

In Kremsmünster gibt es eine starke, dreigliedrige Kulturachse, gebildet aus Stift Kremsmünster, Markt und Schloss Kremsegg. Gemeinsam haben diese drei Partner eine Bewerbung für eine oö. Landesgartenschau der nächsten Jahre abgegeben und dürfen sich nun freuen: Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landesrat Max Hiegelsberger haben am 8. Juli 2013 bekanntgegeben, dass die Kremsmünsterer Bewerbung erfolgreich war. Das Jahr ist noch nicht genau fixiert, aber das Wunschjahr 2017 ist durchaus möglich. Von 15 Bewerbungen waren 5 erfolgreich: Kremsmünster, Schärding, Schlägl, Wilhering/Linz, Wolfsegg am Hausruck.

"Landesgartenschau Kremsmünster - Gärten hochdrei (Gärten³)"

so lautet der erfolgreiche Bewerbungstitel, der auf die drei Partner in Kremsmünster anspielt und auch ein logistisches Konzept beinhaltet. „Wir freuen uns natürlich sehr und bekräftigen nochmal unseren Wunschtermin im Jahr 2017, da feiert das Stift seinen 1240. Geburtstag“, erklärte Bürgermeister Gerhard Obernberger, auch für seine „Kollegen“ Abt Ambros Ebhart und Schloss Kremsegg-Geschäftsführer Prof. Heinz Preiss.

Prosperierende Betriebe der Landwirtschaft, der Industrie und des Handels machen die Marktgemeinde in der Gegenwart zu einem starken Wirtschaftsstandort im Traunviertel.

Mit Hilfe der oö. Landesgartenschau möchte Kremsmünster sein historisches Erbe zeitgemäß präsentieren und seine Position als Kulturort unterstreichen. In der geplanten oö. Landesgartenschau werden sich Ökologisch-Zukunftsweisendes und Historisch-Traditionelles ergänzen. Als ergänzendes Angebot zu den Außenanlagen stehen die musealen Sammlungen des Stiftes und des Schlosses den Gästen offen. Der Markt als lebendiges Zentrum ist ein weiteres Angebot für den Erlebnishunger der Besucher.

Die barocke Architektur von Stift und Schloss und deren erhöhte Lage auf Hügeln rechts und links der Krems sind schon jetzt eine sehenswerte Attraktion. Mit der oö. Landesgartenschau auch die historische Gartenarchitektur und die Schönheit der Höfe und Anlagen hinter den Mauern zu präsentieren, bietet außergewöhnliche Möglichkeiten für die Ausrichter und die Besucher.

Die Besucherfrequenz der oö. Landesgartenschau ist ein ganz starker Impuls für den TV Bad Hall-Kremsmünster und eine kräftige Profilierungsmaßnahme für die kulturtouristischen Ambitionen der Region und des Landes Oberösterreich. Kremsmünster erfüllt auch nicht zuletzt durch seine Lage im Oberösterreichischen Zentralraum, die ideale Erreichbarkeit sowie die Anbindung an das Bahnnetz ideale Voraussetzungen für eine Landesgarteschau.

Ziele der Kremsmünsterer Gartenschau

Kremsmünster will eine kulturbetonte und nachhaltige Landesgartenschau konzipieren und durchführen. Das kulturelle Umfeld mit dem Stift Kremsmünster, dem Schloss Kremsegg mit seinem Musikinstrumentenmuseum und anderen Kulturträgern bildet dafür strukturell und auch personell die besten Voraussetzungen. Das Veranstaltungsprogramm für eine Landesgartenschau kann somit hinsichtlich Vielfalt punkten und würde gleichermaßen die Interessen von Tradition, Gegenwart und Zukunft berücksichtigen.

Ein wesentlicher Aspekt im Bezug auf die Ziele der Landesgartenschau Kremsmünster ist im Bereich der Naherholung zu sehen. Die weitläufigen Gärten des Stiftes Kremsmünster, die für die Bevölkerung frei zugänglich sind, können saniert und mit neuen Inhalten versehen werden, was auch in der Zukunft für Freizeit und Erholung von großer Bedeutung wäre. Damit einhergehen sollte auch eine Verbesserung der Erreichbarkeit der Stiftsgärten bzw. die Schaffung einer direkte Verbindung zwischen Stift und Ortszentrum.

Die Erhaltung bestehender Erholungsflächen und die Neuanlage eines Parks in einer Wohnsiedlung im Bereich der "Hüthmayr-Schanze“ – der Name der neuen Parkanlage könnte 'Kremsschanze' lauten – sind weitere klare Ziele der Landesgartenschau in Kremsmünster. Mögliche Synergien und Chancen können sich auch bei der Neu- und Umgestaltung des öffentlichen Raumes ergeben. Vor allem der Marktplatz würde in Bezug auf eine geplante Neugestaltung von der dynamisierenden Wirkung einer Gartenschau profitieren.

Die Parkanlage des Schlosses Kremsegg wird durch die Landesgartenschau substantiell saniert und kann inhaltlich neue Impulse bekommen (Klang- und Gartenräume, Veranstaltungsorte im Freien, Erweiterung Museum). So kann sich Schloss Kremsegg mit seinem Kulturbetrieb noch besser nach Außen entfalten und neue Angebote entwickeln.

Das Gartenschaugelände

Das Areal der Gartenschau besteht aus 3 Ausstellungsbereichen, mit 3 verschiedenen Grundeigentümern, die gemeinsam als Kooperationspartner für die Ausrichtung der Landesgartenschau Kremsmünster auftreten.

Die 3 Gartenschaubereiche sind:

  • Stift Kremsmünster (Grundeigentümer Benediktinerstift Kremsmünster) … ca. 16,4 ha
  • Park Kremsschanze (Grundeigentümer Marktgemeinde Kremsmünster) … ca. 1,0 ha
  • Schloss Kremsegg (Grundeigentümer Verein Musica Kremsmünster) … ca. 4,0 ha

Diese 3 Bereiche werden über die Marktrunde durch den Ort, die auch über den neu zu gestaltenden Marktplatz führt, miteinander verbunden. Mit dem Marktplatz, der eine Fläche von ca. 0,5 ha aufweist, ergibt sich somit eine Gesamtfläche von 21,9 ha. Flächen für Parkplätze sind bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt.

 

Foto: Vom Stift über den Markt ins Schloss Kremsegg und retour