Seebad Illmitz

  • Holzdeck zur Ufermauer erleichtert den Zugang zum See
  • Gestaltungsskizze zu den inzwischen umgesetzten Holzdecks
  • Überdimensionierte Parkplätze
  • Vorschlag einen Teil der Parkplätze als Spiel- und Sportflächen zu gestalten
  • Holzdeck
  • Wenige und teilweise marode Schattenspender 2009
  • Situation 2020: auch der Nachfolger des inzwischen abgegangenen Baumes schaut nicht sehr vital aus
  • Gestaltungsskizze zur Bodenmodellierung, um einerseits eine Raumgliederung mit differenzierten Licht- und Schattenbereichen zu schaffen und andererseits den Bäumen mehr Wurzelraum bis zum Wasserstand des Sees zu geben
  • Die großen nur gering beschatteten Bereiche werden als Liegefläche gemieden
  •  Holzdeck

Im Rahmen des Projekts „Modellregion Tourismusnetzwerk“ wurden in drei Arbeitsgruppen Vorschläge zur Attraktivierung des in die Jahre gekommenen Illmitzer Seebades erarbeitet.

„Funktionsgliederung und Grünflächengestaltung", „Eintrittsregelung bzw. Parkraumbewirtschaftung“, „Neupositionierung des Seebades im Marketing“

so die Themen der Arbeitskreise.

Für Ortsfremde und Nicht-Touristiker verwunderlich, spielt der See und das Seebad nur eine untergeordnete Rolle im Marketing und touristischen Angebot der Seegemeinden. Exemplarisch dafür ist Illmitz, wo das Seebad erst irgendwo im hinteren Teil des Ortsprospekts vorkam. Der heutige Prospekt umfasst 54 Seiten, das Strandbad wird erst auf Seite 30 erwähnt.

Die im Wesentlichen original aus den 1970er Jahren erhaltene Gestaltung des Seebades, mit einigen funktionellen Problemen, wie nicht zuletzt, mangelnder Schatten, schlecht wüchsigen Bäumen, Barrierewirkungen beim Seezugang, … sollten zeitgemäß adaptiert oder auch umgestaltet werden, Bevor die Unterschutzstellung des Bundesdenkmalamtes einer Neugestaltung zuvorkommt. Hierfür wurden einige, einfach umzusetzende Gestaltungsvorschläge erarbeitet und eine Liste geeigneter Baumarten erstellt. Bodenmodellierungen sollten neue, bessere Baumstandorte ermöglichen und in Kombination mit dichteren Baumpflanzungen eine attraktive Raumgliederung mit einer deutlichen Differenzierung in Licht- und Schattenbereiche bringen.

Die Handhabung (gratis für Einheimische) und Gestaltung der Eintrittsregeln (zahlreiche Ausnahmen) und der Parkraumbewirtschaftung (sehr niedrige Preise und unübersichtliche Ausnahmen) boten Anlass für Kritik. Zur Förderung der klimafreundlichen Anreise sollten daher die Parkplätze verteuert werden und der Zutritt zum Seebad billiger bis kostenfrei werden. Diese Maßnahmen wären insbesondere auch kinderreichen Familien zugutegekommen. Dafür wurden Varianten zur besseren Bewirtschaftung der Parkplätze bei Reduktion oder Freigabe des Eintritts ins Seebad ausgearbeitet. Den Hauptteil der Studie bildete dabei die Erarbeitung von konkreten Vorschlägen zur Gestaltung der Parkgebühren, vom PKW, über Pferdefuhrwerke bis zu Bussen als Tages- oder Saisonkarte und eine wirtschaftliche Gegenüberstellung bei unterschiedlicher Reduktion der Eintrittspreise zum Seebad. Fünf Szenarien wurden erarbeitet und verglichen. Weiters sollten Teile der überdimensionierten Parkplatzflächen (Verhältnis Parkplätze zu Strandbad ca. 5:3) in die Seebadgestaltung integriert werden.

Die real umgesetzten Maßnahmen sind überschaubar.

 

Auftraggeber: Tourismusverband Illmitz am Neusiedler See
Subauftrag von: Institut für Freizeit- und Tourismusforschung
Projektzeitraum: 2009 bis 2011