Schiclubs im Bezirk Braunau warten ab
"Ausfahrten werden kurzfristig geplant"
Verschoben oder gleich ganz abgesagt: Die Schiclubs im Bezirk Braunau warten ab. Busfahrten mit Maske und geschlossene Gastronomie halten viele Pistenfans vom Schivergnügen zurück.
BEZIRK BRAUNAU. Diese Schisaison wird wohl allen lange in Erinnerung bleiben: Zum ersten Mal ist es nicht die fehlende Schneemenge, die die Menschen vom Pistenvergnügen abhält. Es ist die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung dieser, die es Schivereinen maximal schwer macht, Kurse anzubieten und Ausfahrten zu planen.
Schiclub Mining: Alle Kurse abgesagt
Sämtliche Kurse abgesagt hat der Schiclub Mining. "Die Lage ist uns zu kritisch und wir wollen das Risiko nicht eingehen, wenn 50 Menschen in einem Bus zusammen sitzen", erklärt Obmann Georg Steidl die Entscheidung. Wenn überhaupt, dann wird es nur für die Kleinsten, die Krabbelgruppe des Vereins, Kurse in der Nähe geben: "Ich hoffe mal, dass die Schneelage das hergibt", so Steidl. Normalerweise betreuen die Schilehrer des Mininger Vereins 50 Kinder im Schikurs und 30 in der "Krabbelschigruppe".
TSU Handenberg: "Ohne Gastronomie wird es schwierig"
Die Sektion Schi der TSU Handenberg wartet noch ab. "Wir sollten unsere Schitage nicht voreilig absagen. Wir schauen, wie sich die Lage Anfang Jänner entwickelt hat und entscheiden dann. Im Dezember findet jetzt aber erstmal keine Ausfahrt statt", berichtet Sektionsleiter Manfred Linecker, betont aber auch: "Realistisch gesehen, wird es zu 70 bis 80 Prozent eher nichts werden, denn ohne Gastronomie – aber mit Mundschutz im Bus wird es schwierig." In einem "normalen Winter" reisen die Handenberger mit 250 bis 300 Leuten in die Schigebiete und betreuen dann bis zu 120 Kinder pro Kurstag.
Schiclub Neukirchen gibt die Hoffnung nicht auf
"Wir wollen auf jeden Fall etwas auf die Beine stellen. Ob wir aber alle vier Schikurse abhalten können, das wissen wir noch nicht", erklärt Schiclub-Neukirchen-Obmann Martin Hofbauer. Der erste Kurstag im Dezember wurde bereits gestrichen und auch die traditionelle Stefani-Ausfahrt fällt heuer aus.
"Ende Dezember schauen wir nochmal, ob sich was machen lässt – aber solange die Gastronomie nicht offen ist, wird es keine Ausfahrten geben. Wir haben teilweise sehr kleine Kinder mit dabei, die müssen auf die Toilette oder sich aufwärmen. Ohne Hütte gehts nicht. Es wird wohl in diesem Winter alles etwas kurzfristig geplant werden müssen", sagt Hofbauer. Er und sein Team betreuen normalerweise 80 Kinder in den Kursen – bis zu 20 Anfänger sind mit von der Partie.
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