Pregarten
Der neue Stadtplatz braucht jetzt die passende "Software"
Das neue Herz von Pregarten hat fast zwei Millionen gekostet – eine Investition, die sich bezahlt macht.
PREGARTEN. Ende Oktober kommt noch die Beleuchtung – und dann kann der Stadtplatz in Pregarten tatsächlich in völlig neuem Glanz erstrahlen. Die Rückmeldungen auf die Neugestaltung sind durchwegs positiv, wie Bürgermeister Fritz Robeischl betont: "Wenn man über den Platz geht, hat man das Gefühl, dass sich die Menschen sehr wohlfühlen." Das Stadtcafé ist gut besucht, die Kinder plantschen beim Wasserspiel, Ältere benutzen die Sitzgelegenheiten, um die restaurierte Marienfigur zu bewundern. In die Ostseite des Stadtplatzes wurden insgesamt 415.000 Euro investiert. Dabei handelt es sich um ein Förderprojekt ("Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung"), an dem sich sowohl die Europäische Union als auch das Land Oberösterreich beteiligten. In die Westseite flossen rund 1,5 Millionen Euro. Summa summarum ist für die Stadtgemeinde Pregarten ein Betrag von etwa 600.000 Euro zu stemmen.
Investitionen lösten Investitionen aus
Was die Kommunalpolitiker besonders freut, das ist das private Investitionsvolumen, das durch die öffentlichen Gelder ausgelöst wurde. Manche Privathausbesitzer lassen ihre Fassade sanieren, und Unternehmer investieren in ihre Standorte und machen so den Stadtplatz noch attraktiver – auch für Betriebsansiedelungen. Die Sparkasse setzte am Stadtplatz ein modernes Bankkonzept um, die Bäckerei Tauber modernisierte ihr Geschäftlslokal, vor dem es 2023 auch einen Gastgarten geben wird. Das Stadtcafé hat neue Gastgartenmöbel und Sonnenschirme. Josef Weberberger siedelte sich mit zwei Unternehmen im Haus der Familie Leitner an. Sissi Kaiser und Tom Beyer verknüpfen in ihrem Online-Studio Gesundheits- und Medienkompetenz. Und schließlich eröffnete Traudi Berndl einen Gesundheits- und Vitalshop. "Früher war ich des Öfteren als Bittsteller unterwegs", sagt Bürgermeister Robeischl. "Mittlerweile kommen die Anfragen von selbst." Pregarten scheint gerade dabei, die Wende zu schaffen. Robeischl ortet eine Aufbruchsstimmung.
"Wir haben die Hardware geschaffen"
Doch das schöne Pflaster, die Sitzbänke, die Begrünung oder das Wasserspiel allein genügen nicht – das ist allen klar. Jetzt gilt es, den Platz mit Leben zu erfüllen. Robeischl, der aus der IT-Branche kommt, sagt: "Wir haben die Hardware geschaffen, aber nun muss die Software her!" Für die Nutzung des Stadtplatzes als Veranstaltungsort gibt es schon viele gute Ideen. Eine davon – "Weihnachten in Pregarten" – wird bereits ab Ende November 2022 umgesetzt – siehe untenstehenden Artikel.
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"Weihnachten in Pregarten" mit buntem Programm
PREGARTEN. In Pregarten tut sich was rund um die Weihnachtszeit. Unter der Marke „Weihnachten in Pregarten“ gestalten Vereine und Betriebe die Adventszeit abwechslungsreich, kulinarisch bunt und besinnlich. Bei der gemeinsamen Bewerbung und Vermarktung helfen auch die Pfarre und die Stadtgemeinde mit. Ein besonderes Highlight wird am Mittwoch, 30. November, mit der „Langen Nacht bei Kerzenlicht“ geboten. Die Geschäfte in Pregarten öffnen für ihre Kunden bis 21 Uhr. Doch damit nicht genug! Ein umfangreiches Rahmenprogramm wurde für die Besucher schon ab 17 Uhr zusammengestellt. So treten unter anderem die Märchenfee und Autorin Nina Stögmüller und der Märchenerzähler Helmut Hehenberger auf. Die Pregartner Urgesteine Ludwig Kolmbauer und Herbert Fitzinger erzählen Stadtplatzgeschichten und viel Humoriges aus der Historie des Ortes.
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Kritische Stimmen verstummt (Kommentar)
Das hat doch alles keinen Sinn – die Gutauer Landesstraße, die mitten durch den Ortskern verläuft, lässt eine gute Lösung für den Stadtplatz ja gar nicht zu. Stimmen wie diese waren im Vorfeld der Neugestaltung in Pregarten oft zu hören. Auch die Parkplatzsituation wurde skeptisch beäugt. Die kritischen Stimmen sind seit Sommer, als der neue Stadtplatz immer mehr an Kontur gewann, so gut wie verstummt. Tatsächlich ist es dem Architekten Markus Lobmaier gelungen, aus schwierigen Gegebenheiten eine Ideallösung zu schaffen. Die Unternehmer sind zufrieden, die Pregartner fühlen sich wohl, und die Parkplätze wurden kaum weniger. Wenn die Hardware jetzt noch mit der richtigen Software gefüttert wird, steht einem florierenden Ortszentrum nichts mehr im Weg.
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