Straße im Lesachtal
Kein übliches Jahr für Maria Luggau

Maria Luggau ist einer der bekanntesten Wallfahrts-Orte Kärntens und wird überaus gerne besucht. 
Heuer scheint alles anders zu laufen...
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  • Maria Luggau ist einer der bekanntesten Wallfahrts-Orte Kärntens und wird überaus gerne besucht.
    Heuer scheint alles anders zu laufen...
  • hochgeladen von Hans Jost

Nach der Unwetterkatastrophe vom vergangenen Herbst schwankt die Stimmung im beliebten Wallfahrts-Ort Maria Luggau zwischen Bangen und Hoffen.

LESACHTAL (jost). Wenn durch eine Laune der Natur in einem schmalen Gebirgstal wie dem Lesachtal ein Teil der Hauptstraße in die Tiefe gerissen wird, kommt das einem Aorta-Riss gleich und hat weitreichende Folgen.

Wartezeiten und Einbußen

Ende Mai konnten die nach dem Winter erforderlich gewordenen baulichen Restarbeiten an der Umfahrungsstraße erfreulicherweise abgeschlossen werden, sodass die Autofahrer entlang der ampelgeregelten Umfahrungsstrecke nun nur mehr Wartezeiten von maximal einer halben Stunde zu berücksichtigen haben.
Allerdings besteht dort ein Fahrverbot für Busse über neun Metern Länge. Außerdem ist eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Stundenkilometern sowie ein Gewichts-Limit von 20 Tonnen zu berücksichtigen.
NMS-Direktor Hans Guggenberger stütz sich auf die Prognose der Kärntner Straßenbauabteilung, wonach ab dem Beginn des neuen Schuljahres im September die Straße zwischen Maria Luggau und St.Lorenzen wieder einspurig mit Ampelregelung befahrbar sein sollte.

Tourismus-Prognosen

Die WOCHE Gailtal hat vor Ort über touristische Einschätzungen eingeholt.
Johann Windbichler, Bürgermeister der Gemeinde Lesachtal: „Durch den Abbruch der Bundesstraße wird die heurige Sommersaison sicher negativ betroffen sein. Durch die Abbruchstelle der B111 ist nicht nur der Wallfahrtsort Maria Luggau touristisch beeinträchtigt, sondern auch die übrigen Betriebe des Lesachtales, da auch ein Ausflugsverkehr aus Ost- und Südtirol mit Bussen erschwert wird. An der Wiederherstellung der B111 in Promeggen wird intensiv gearbeitet. Die Grundlage für den Tourismus, das Wanderwegenetz, wurde dank der vielen freiwilligen Helfer schon wieder weitestgehend hergestellt.“

Bus-Tourismus bricht weg

Nationalrats-Abgeordneter Gabriel Obernosterer ist als örtlicher Hotelier und Gastronom ebenfalls Realist: „Durch die derzeit fehlende vollwertige Durchfahrts-Straße wird insbesondere der Bus-Tourismus empfindlich wegbrechen. Das wirkt sich in einem beliebten Wallfahrts-Ort wie Maria Luggau natürlich deutlich spürbar für alle aus. Egal ob Kloster, Gastronomie, Hotellerie oder Handel, es wird leider eine eher bescheidene Sommersaison werden. Erfreulich ist, dass bisher niemand verletzt wurde, und dass unsere Wanderwege schon wieder vollwertig zur Verfügung steht.
Wirklich dramatisch läuft’s für die betroffenen Waldbauern, deren existentielle Reserven innerhalb weniger Stunden vernichtet wurden.“

Rasche Wiederherstellung

Musikschuldirektor und Vizebürgermeister Gerald Kubin wohnt in Promeggen, also in unmittelbarer Nähe zur Abbruchstelle. Er sieht die Situation ähnlich: „Laut Auskunft des Tourismusamtes ist die Buchungslage für den Sommer sehr stabil. Rückgänge sind hauptsächlich durch den zu erwartenden Ausfall der Busreisen, aber auch im Tagestourismus zu erwarten.
Hier können wir jedoch mit einer gut funktionierenden und positiven medialen Information sicher noch einiges erreichen. Die einzig echte Lösung unserer Situation ist jedoch die Wiederbefahrbarkeit der Originaltrasse der B111 bei Promeggen. Diese muss so rasch wie nur möglich erfolgen!“
Roland Prünster betreibt mit seiner Familie im Ortszentrum von Maria Luggau einen Supermarkt: „Der Sommer 2019 wird schwierig, weil durch den unterbrochenen Durchzugsverkehr die Busse und die Tagesgäste fehlen werden.“

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