Sanierung B 111
So geht es bei "Promeggen West" weiter!
Nach "Vaia": Bürger wurden über weitere Vorgehensweise der Sanierung der B 111 bei Promeggen West informiert. Man rechnet mit Gesamtkosten von sieben Millionen Euro. Es gibt drei Bau-Varianten. Welche gewählt wird, hängt vom "Verhalten" des Hangs ab.
LESACHTAL. Rund 100 Interessierte folgten der Einladung der Gemeinde Lesachtal und des Straßenbauamts Villach, als es in St. Lorenzen um Informationen rund um die Sanierung der B 111, vor allem im Bereich der Schadstelle Promeggen West, ging. Für Informationen standen Straßenbau-Referent LR Martin Gruber, Bürgermeister Johann Windbichler, Vize-Bgm. Gerald Kubin, NR-Abg. Gabriel Obernosterer, der Leiter der Straßenbau-Abteilung des Landes Volker Bidmon und der Leiter des Straßenbauamtes Villach Hubert Amlacher bereit.
Aufklärung war das Ziel
Gruber wollte – vor allem aufgrund von einigen Falschinformationen zuvor – Klarheit schaffen und erklären, was schon alles geleistet wurde. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber viele Personen haben mitgeholfen, um die Erreichbarkeit des Lesachtals wiederherzustellen." Er dankte den Helfern, deren Einsatz "schwierig und teils sehr gefährlich" war.
Was bisher geschah
Bei Promeggen wurden von Jänner bis April Erkundungsbohrungen getätigt. Diese gestalteten sich aufgrund von nachrutschendem Gestein kompliziert. Erst nach diesen Bohrungen lag eine Grundlage für die weitere Planung der Sanierung vor.
Drei Varianten
Als Provisorium wird nun eine Rohtrasse, sieben Meter breit, gebaut – mittels Spritzbetonsicherung unter Verankerung des abgerutschten Hanges. Für die gänzliche Wiederherstellung der B 111 stehen nun drei Varianten im Raum:
- Dieses Provisorium ausbauen.
- Bohrpfahlwand talseits errichten – ca. 40 Meter tief mit aufgesetzter Stahlbetonwand, welche eine neu errichtete Straße schützt.
- Hangbrücke entlang der abgerutschten Straßenachse bauen.
Welche der Varianten umgesetzt wird, hängt von den weiteren Hangbewegungen ab, die ständig beobachtet werden. Und der Termin für die Gesamtsanierung ist noch nicht fix, weil dieser wiederum von der gewählten Bauvariante abhängt. Die Landestraßenbau-Abteilung rechnet jedenfalls mit Gesamtkosten von sieben Millionen Euro.
Man hofft, das Provisorium bis Herbst bzw. Schulbeginn 2019 fertigzustellen.
Weitere Stützmauern zu sanieren
Das Sturmtief Vaia hat im Lesachtal natürlich nicht nur diesen Großschaden angerichtet. 30 Sanierungsmaßnahmen werden nach und nach abgearbeitet – meist talseitige, zu sanierende Stützmauern. Insgesamt wird man hierfür 3,3 Millionen Euro investieren müssen.
Forst plus Wildbach- und Lawinenverbauung
Um die Schutzwälder im Lesachtal aufzuforsten und wiederherzustellen, werden außerdem zehn Millionen Euro aufgebracht. Die Finanzierung teilen sich Bund (60 %), Land (30 %) und Waldbesitzer (10 %).
Auch die Wildbach- und Lawinenverbauung investiert kräftig im Lesachtal: 21 Millionen Euro fließen in Schutzmaßnahmen. Den größten Anteil trägt der Bund mit 60 Prozent, auch die Landesstraßenverwaltung ist beteiligt.
Zusätzlicher Mitarbeiter
Um die betroffene Bevölkerung bei der Abwicklung von Schäden zu unterstützen und zu beraten, gibt es nun einen zusätzlichen Mitarbeiter für die Gemeinde Lesachtal. Dies wurde durch ein Leader-Projekt ermöglicht. Landesrat Gruber übergab bei der Info-Veranstaltung die Förderzusage an Bgm. Windbichler.
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