Bau-Boom
Häuslbauer zieht es nach Litschau
Der Bezirk Gmünd verzeichnet ein Wanderungsplus – eine Gemeinde, die davon profitiert, ist Litschau.
BEZIRK GMÜND. "Niederösterreich in Zahlen", der Statistik-Folder des Landes Niederösterreich, erscheint in diesem Jahr wieder in 24 Detailausgaben für die 20 Bezirke und vier Statutarstädte des Landes. Anhand der dargestellten Kennzahlen aus Bereichen wie Wirtschaft, Bevölkerungsentwicklung, Versorgung, Verkehr und Bildung erhalten Interessierte einen Überblick zu aktuellen Entwicklungen im Heimatbezirk.
Der Bezirk Gmünd zählt 2021 nach den neuesten Zahlen von Statistik Austria 36.275 Einwohner. Seit der Veröffentlichung des letzten Bezirksfolders vor zwei Jahren bedeutet das ein Minus von 1,4 Prozent beziehungsweise 498 Personen. Im Jahr 2020 wurden im Bezirk 256 Babys geboren. Dem gegenüber stehen 535 Sterbefälle. Es sind 850 Personen zugezogen, 843 sind weggezogen.
Historische Nachfrage
Einige Gemeinden im Bezirk freuen sich über regen Zuzug. Diesen Trend spürt vor allem die Stadtgemeinde Litschau, in der es seit vergangenem Jahr eine immense Nachfrage nach Hauptwohnsitzen gibt. Laut Stadtamtsdirektor Jürgen Uitz war das Interesse zunächst für bereits bestehende Immobilien da, immer mehr wollen aber nun Baugründe kaufen und ihr eigenes Heim bauen. Das Motiv sei überwiegend dasselbe: "Die Menschen wollen raus aus der Stadt", so Uitz.
Die Stadtgemeinde trägt der aktuell großen Nachfrage nach Bauplätzen Rechnung und hat neue Richtlinien für die Wohnbauförderung ins Leben gerufen. Durch diese soll der Eigenheimbau in Litschau weiter gefördert und somit ein Anreiz für Zuzug in die Gemeinde, vor allem für junge Familien, geboten werden. Darüber hinaus soll der Altersstruktur in der Gemeinde positiv gegengesteuert und vor allem junge Menschen bei der Familiengründung unterstützt werden. Weiters wird die "Südraum – Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft" insgesamt 16 Wohnungen im Siedlungsgebiet Föhrenweg errichten, acht davon noch im Jahr 2021.
Bürgermeister Rainer Hirschmann dazu: "Es ist uns ein großes Anliegen, dass sich die derzeitige Entwicklung auch weiterhin in der Bevölkerungsstatistik niederschlägt, und angesichts der derzeitigen Corona-Krise ist die Wohnbauoffensive auch ein wirtschaftlicher Impuls für die regionale Wirtschaft."
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