Übelbach

Sanierung abgeschlossen: Eröffnung des Alten Marktes

Eigentlich hätte die offizielle Eröffnung der Neugestaltung des Alten Marktes direkt im Kern der Marktgemeinde Übelbach schon im September 2021 erfolgen sollen. Corona-bedingt wurde sie aber abgesagt. Dafür wird die Eröffnung nun mit einem großen Fest am 1. Mai nachgeholt.

ÜBELBACH. Der Alte Markt in Übelbach ist nicht nur das Zentrum, der Platz selbst erzählt eine lange Geschichte. Die Marktgemeinde selbst wird erstmals urkundlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erwähnt – "ubilpach" dürfte ein Hinweis auf den gleichnamigen Bach sein.
Mit einer Neugestaltung wurden große Schritte Richtung Zukunft getan.

Alt und neu vereinen

Schon vor Jahren beschloss der Gemeinderat eine umfassende Sanierung des Alten Marktes, die mit der Beteiligung der Übelbacherinnen und Übelbacher im Rahmen einer Befragung umgesetzt werden soll. Für die 325 Meter von Ost nach West und 4.500 Quadratmeter Bearbeitungsfläche wurden zwei Studien in Auftrag gegeben. Herausgekommen ist ein Konzept, dass Leben und Wirtschaften vereint. 

Der typische Charakter des Marktes sollte nicht verloren gehen, gleichzeitig war eine räumliche Aufweitung und Modernisierung gewünscht. Für die Gewerbetreibenden war es wichtig, dass Kundinnen und Kunden weiterhin beziehungsweise noch einfacher die Unternehmen erreichen können. Daher waren Parkplätze vor den Geschäften ein wichtiges Thema. Dem ist man nachgekommen und hat sogleich etwas Neues gestaltet: Alle Oberflächen sind neu, die Gehsteige wurden barrierefrei gestaltet. Der Individual- und Fußgängerverkehr wurde allerdings angeglichen, um auf einer Höhe zu sein und Stolperfallen zu vermeiden.

Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen packte die Gemeinde die nicht sichtbare Infrastruktur an: Sowohl Die Entwässerung beziehungsweise die Wasserleitungen als auch der Kanalbestand wurden auf Vordermann gebracht. Dazu wurde eine einseitige Schlitzrinne umgesetzt. Zusätzlich sind alle Häuser entlang des Alten Marktes sind an ein Hochleistungslichtwellenleitersystem angeschlossen und die Beleuchtung mit einer LED-Technik auf dem neuesten Stand gebracht worden. Ebenso wurde an eine Glasfaseranbindung gedacht. Für mehr Grün sorgen einige Baumpflanzungen und Grüninseln sowie neue Bepflanzungen im Parkbereich.

Venedig in Übelbach

Mittelpunkt des Alten Marktes ist eine erhöhte "Piazza", eine Neugestaltung einer Versammlungsfläche, auf der ein besonderes Kunstobjekt nun thront: Ein Sprühnebelbrunnen, der aus über 54.000 handgearbeiteten venezianischen Mosaik-Glassteinen in 22 Farben gestaltet und aus der Feder des Künstlers Stefan Glettler stammt. Damit verewigt sich der gebürtige Übelbacher mit einem modernen Kunstobjekt in seiner Heimat. Die Intentionen und Interpretationsmöglichkeiten der Gestaltung reichen von Korallen über Flammen bis hin zu Baumkronen, Ästen oder auch Herzkranzgefäßen.

Die Marktplatz-Damen

Drei Damen haben schon Platz genommen – Resi Kacin, Heli Palzer und Trude Vaculik sind drei Übelbacher Originale, die dafür bekannt sind, dass ihnen am Markt nichts entgeht. Die Gemeinde hat ihnen deshalb noch zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt und sie in einem Betonrelief – umgesetzt von Manuel Voit und Gernot Parmann vom Unternehmen PURAcrete nach einem Entwurf von Rudolf Leitner – gegossen. Die Konterfeis der Marktsitzerinnen laden dazu ein, neben den drei Damen zu verweilen. Die Zier eines Sitzplatzerls im neu gestalteten Alten Markt soll einerseits die Übelbacher Gemütlichkeit unterstreichen und andererseits das soziale Miteinander im persönlichen Austausch wieder mehr Gewicht geben.

Infos zur Eröffnung:

• Der Alte Markt wird feierlich am 1. Mai eröffnet; ab 9.30 Uhr geht es los.
• Nach einer Heiligen Messe gibt es einen kleinen Festakt mit der offiziellen Einschaltung des Brunnens, danach wird zum Frühschoppen mit der Marktmusikkapelle eingeladen. Auch Die Labocher sorgen für Unterhaltung.

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