Einfach näher dran
Ehrenbürger zeigt Kleinmürbisch
Gemeinde-Spaziergang mit dem langjährigen Ortsvorstand Franz Dragosits.
KLEINMÜRBISCH. Der 81-jährige Franz Dragosits, der vergangenes Jahr zum Ehrenbürger von Kleinmürbisch ernannt wurde, ist der ideale „Fremdenführer“, war er doch rund zwanzig Jahre Ortsvorsteher und eine Periode lang Vizebürgermeister.
So kann er nicht nur einiges über die sehenswerten Plätze und interessanten Persönlichkeiten, sondern ebenso über Ereignisse erzählen, die auch politisch für Aufregung sorgten.
„Verfassungswidrig zusammengelegt“
Dazu zählt natürlich die Eingliederung in die Großgemeinde Neustift bei Güssing und die Erlangung der Selbstständigkeit im Jahr 1991. „Wir wurden damals verfassungswidrig zusammengelegt“, so Dragosits. Für Diskussionen sorgte auch die Verlegung eines Kreuzes an der Kreuzung unmittelbar nach der Ortseinfahrt von Güssing kommend. „Nachdem es immer wieder zu Behinderungen im Verkehr gekommen war, wurde es um ein paar Meter verlegt. Eine Mehrheit entschied gegen den Bürgermeister“, erinnert sich der Ehrenbürger.
Spiel- und Rastplatz
Besonders stolz ist Dragosits auf den großzügig angelegten Spiel- und Rastplatz, der „seine Handschrift trägt“. Mittlerweile kam es hier immer wieder zu einer Erweiterung – wie etwa die Errichtung eines Klubhauses, das von den Vereinen genutzt werden kann. „Darüber sind wir sehr froh, weil wir ja keinen Wirt mehr haben“.
Hobelmuseum
Dafür hat Kleinmürbisch ein bemerkenswertes Hobelmuseum, das von Franz Slama geführt wird. „Hier findet man 400 Jahre Werkzeugkultur“, sagt Slama, der im Frelichlichtmuseum Gerersdorf unter anderem Kurse im Möbel restaurieren gibt.
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