Zu wenige Kinder
Heuer allerletzter Schulschluss in Großmürbisch
Am 30. Juni werden in der einklassige Volksschule Großmürbisch die allerletzten Zeugnisse verteilt. Die Schule wird mit Beginn des Schuljahres 2020/21 aus Schülermangel geschlossen.
Von zehn auf fünf Kinder
Die Zahl der Kinder aus Großmürbisch und Kleinmürbisch, die hier unterrichtet werden, ist seit Jahren im Sinkflug. "In diesem Schuljahr haben wir zehn Kinder, darunter fünf Viertklassler. Wenn diese die Schule heuer beenden, bleiben nur noch fünf Kinder übrig. Außerdem werden wir in den nächsten zwei Jahren keine Schulanfänger haben", begründet Bürgermeister Jürgen Kurta die Maßnahme.
Gemeinderat ist dafür
Der Gemeinderat hat einen entsprechenden Beschluss zur Schließung bereits gefasst. Derzeit liegt das Thema bei Landesregierung und Landesdirektion zur Stellungnahme. Die betroffenen Eltern stünden auch aus pädagogischen Gründen hinter der Maßnahme, so Kurta.
Direktorin der Schule ist Brigitte Jandrisevits. Sie leitet daneben auch die Volksschulen Heiligenbrunn und Inzenhof.
Neue Zuteilung
Wo die verbleibenden fünf Kinder künftig die Schule besuchen, sei eine Entscheidung der Eltern. In Frage kommen in erster Linie die Volksschulen Inzenhof und Güssing.
Schulgeschichte
Die Schülerzahl in der Volksschule Großmürbisch geht seit Jahren bergab. Sie halbiert sich in etwa alle zehn Jahre.
- 1980: 40 Kinder
- 1990: 30 Kinder
- 2000: 20 Kinder
- seit 2010: 10 bis 15 Kinder
- 2020: 10 Kinder
Die erste Schule in Großmürbisch wurde 1830 in einem Holzbau eingerichtet. 1875 wurde der erste Ziegelbau errichtet, der 1906 vergrößert wurde. Im jahr 1906 besuchten 120 Kinder die Volksschule. Das gegenwärtige Schulgebäude wurde im Jahr 1967 gebaut.
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