Serie "So bio ist das Burgenland"
Die Traupmanns aus Sumetendorf: Biobauern aus Überzeugung

Bio-Gemüse, das sie im Bauernladen in Güssing verkauft, baut Ida Traupmann aus Sumetendorf an. | Foto: Martin Wurglits
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  • Bio-Gemüse, das sie im Bauernladen in Güssing verkauft, baut Ida Traupmann aus Sumetendorf an.
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Wer sich aus dem Billa-Regal ein Packerl Bio-Mehl oder ein Soja-Produkt der Bio-Marke "Ja natürlich" aussucht, könnte damit durchaus landwirtschaftliche Erzeugnisse aus dem Hause Traupmann erworben haben. Der Ackerbau-Betrieb von Helmut und Ida Traupmann in Sumetendorf liefert nämlich das Gros seiner Ernte an den Oberkohlstättner Bio-Großhandel Pinczker. "Und das ist ein wichtiger Lieferant für die Produktion der 'Ja natürlich'-Linie", weiß Helmut Traupmann.

Seit 28 Jahren

Bereits 1991 haben die beiden ihren Betrieb von konventionell auf Bio umgestellt. "Aus Idealismus", betont Ida Traupmann. "Damit können wir ruhigen Gewissens sagen, dass wir gesunde Lebensmittel erzeugen."

Getreide, Soja, Kürbis ...

Und das geschieht auf rund 110 Hektar Fläche. Rund die Hälfte entfällt auf Speisegetreide, etwa je ein Viertel auf Soja und Wiese, dann noch zehn Hektar Klee und drei Hektar Kürbis. "Wir bauen alte Kürbissorten an. Sie haben zwar weniger Kerne, aber die Qualität und der Geschmack des Kernöls sind besser", hält Ida Traupmann fest. In fünf Folientunnels zieht sie außerdem Bio-Gemüse, das sie ab Hof oder über den Bauernladen in Güssing verkauft.

Geringere Erträge, weniger Kosten

Gegenüber konventionell wirtschaftenden Betrieben seien auf ihrem Bio-Betrieb die Erträge um bis zu 50 Prozent geringer, so Helmut Traupmann. Dafür gibt es - vor allem bei Speisegetreide - höhere Produktpreise und Bio-Förderungen in Form höherer Hektarprämien. "Und wir ersparen uns das Geld für chemische Düngemittel und Schädlingsbekämpfungsmittel", ergänzt Helmut Traupmann.

Kampf gegen das Unkraut

Der Kampf gegen das Unkraut ist freilich ein ständiger. Distel, Wilde Hirse und in den letzten Jahren zunehmend die Ambrosia (= Ragweed) wuchern auf den Feldern unaufhörlich. Die Traupmanns rücken ihnen nicht mit chemischen, sondern mit mechanischen Mitteln zu Leibe. "Auf den Sojafeldern wird gehackt, auf den Getreidefeldern mehrmals im Jahr gestriegelt", erklärt Helmut Traupmann. Dazu gibt es eigene Geräte.

Von dem geplanten Ragweed-Gesetz, das Grundbesitzern mit bis zu 3.000 Euro Strafe pro Ragweed-Befall droht, warnt Traupmann eindringlich. "Wenn das kommt, ist sowohl die konventionelle als auch die biologische Landwirtschaft mit einem Schlag hin", fürchtet er.

Für einen Bio-Betrieb sei es wichtig, auf mehreren Standbeinen zu stehen, sind die Traupmanns überzeugt. "Vom Idealismus allein kann man keine Familie ernähren", ist sich Helmut im Klaren. Und trotzdem: "Den Umstieg auf Bio vor 28 Jahren haben wir nie bereut."

Bio-Gemüse, das sie im Bauernladen in Güssing verkauft, baut Ida Traupmann aus Sumetendorf an. | Foto: Martin Wurglits
Der Striegel ist für einen Bio-Ackerbaubetrieb wie den von Helmut Traupmann ein unverzichtbares Gerät zur Unkrautbekämpfung. | Foto: Martin Wurglits

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