Neudau

Borckenstein-Fabriksdach soll Steiermarks größte Fotovoltaikanlage werden

Bis zu 4 Millionen Kilowattstunden pro Jahr (umgerechnet der Strom für 1.000 Haushalte) könnten mit jener  gigantischen Fotovoltaikanlage erzeugt werden, die am Dach des ehemaligen Borckenstein-Fabriksgeländes entstehen soll.

NEUDAU. Seit April diesen Jahres ist die Pfeifer Real GmbH nun auch juristischer Eigentümer des ehemaligen Borckenstein-Areals in der Marktgemeinde Neudau. Ziel ist es am Borckenstein-Areal einen Gewerbepark mit mehreren Mietern zu entwickeln. Laut Bürgermeister Wolfgang Dolesch gäbe es aktuell 14 Interessenten, mit drei befände man sich in intensiveren Gesprächen. Bis Jahresende soll der erste Betrieb bereits seine Produktion starten.
Ideen gibt es nicht nur für das Innenleben des Firmengebäudes, sondern auch für dessen Dachfläche. "Auf rund 68.000 m² soll die größte Fotovoltaikanlage der Steiermark entstehen", zeigt sich Dolesch stolz, dass ein solches Vorzeigeprojekt in Sachen erneuerbarer Energie in der Marktgemeinde Neudau zur Umsetzung kommen soll. Betreiber der Anlage und Mieter der Dachflächen ist die "PLB Energie GmbH".

Monsterprojekt wiegt rund 3,5 Millionen Euro

"Wir sind gerade dabei, sämtliche Genehmigungen einzuholen, sind aber optimistisch, das Projekt zügig zur Umsetzung zu bringen", erklärt Herbert Paierl von der "PLB Energie GmbH". Über zehn Anlagen betreibt die Firma aktuell in ganz Österreich und Deutschland. Das Projekt in Neudau wäre mit 4 MWp das bisher größte. Insgesamt 22 Fotovoltaik-Anlagen sollen am Dach montiert werden. Geschätzte Kosten: rund 3,5 Millionen Euro. Sollte das gesamte Dachareal genutzt werden können, könnten hier eine Gesamtleistung von über vier Gigawattstunden (4 Mio. Kilowattstunden im Jahr) erzeugt werden, die dann ins Netz der Energie Steiermark eingespeist werden. "Das ist ein echtes Kraftwerk. Damit ließen sich 1.000 Haushalte mit Strom versorgen", betont Paierl, dass die PV-Anlage nicht nur eine sinnvolle Wertschöpfung für Neudau, sondern für die ganze Region sei.

Umsetzung noch heuer

Stolz zeigt sich auch Bürgermeister Wolfgang Dolesch: "Die Gemeinde unterstützt, wo es nur geht." Die sinnvolle Nachnutzung und Attraktivierung der Dachflächen sei infrastrukturell auch für jene Betriebe spannend, die künftig im Gewerbepark einziehen werden. Sämtliche Unterschriften würden vorliegen, die Fördertarife seien bereits vorfinanziert. Geplant ist, dass noch heuer mit der baulichen Umsetzung gestartet wird, so Dolesch. Generell sei die Gemeinde sehr bemüht, aus dem Borckenstein-Areal als Gewerbe- und Industriestandort das Beste herauszuholen. Langfristig sollen 400 bis 500 Jobs geschaffen werden, dazu hätte man bereits zahlreiche Potentialflächen gesichert, so Dolesch.