Justizanstalt Göllersdorf
Schloss Göllersdorf
Das Göllersdorfer Schloss, ein Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert, in dem Elemente aus der Zeit um 1460 erhalten sind, und in dem heute die Justizanstalt Göllersdorf untergebracht ist, gehörte seit dem 14. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Puchheim. Historisch bedeutsam wird Göllersdorf durch den im Göllersdorfer Schloss am 14. April 1632 bei einer Begegnung zwischen Albrecht von Wallenstein und dem kaiserlichen Ersten Minister Johann Ulrich von Eggenberg abgeschlossenen Vertrag zwischen Kaiser Ferdinand II. und Wallenstein („Vereinbarung von Göllersdorf“), mit dem dieser wieder als Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee eingesetzt wurde.
1711 erwarb durch Kauf und Adoption der kurmainzische Minister Melchior Friedrich Graf von Schönborn-Buchheim die Herrschaften Göllersdorf, Mühlberg und Aspersdorf vom letzten Puchheimer, dem Bischof von Wiener Neustadt, Graf Franz Anton Buchheim. Melchior Friedrichs Sohn, der in Wien lebende Reichsvizekanzler (und spätere Fürstbischof) Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim, beauftragte den Architekten Johann Lukas von Hildebrandt mit dem Umbau der auf dem Besitz befindlichen Veste Mihlberg in ein repräsentatives Landschloss (1711–1718), das südlich von Göllersdorf gelegene Schloss Schönborn. Es gehört noch heute der Familie Schönborn. Das Göllersdorfer Schloss wurde in den 1970er Jahren verkauft und dient heute als Justizvollzugsanstalt, in der geistig abnorme Rechtsbrecher des österreichischen Strafvollzugs untergebracht werden.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.