100 Jahre Niederösterreich
Ernstbrunn – von den Kelten ins Heute

100 Jahre NÖ: Ernstbrunn einst und heute. | Foto: Gottfried Böck / Bwag
6Bilder
  • 100 Jahre NÖ: Ernstbrunn einst und heute.
  • Foto: Gottfried Böck / Bwag
  • hochgeladen von Sandra Schütz

Ernstbrunn hat eine lange Geschichte, schon Kelten und Römer hinterließen ihre Spuren am Oberleiser Berg.

BEZIRK KORNEUBURG | ERNSTBRUNN. "Ernustisprunnin" wurde das heutige Ernstbrunn benannt, als es im Jahr 1045 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Von der ersten Apotheke im Jahr 1793 und der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1883, reisen wir ins Jahr 1887, als mit Postmeister Jakob Wojna das erste Postamt besetzt wurde. 1894 eröffnete die Raiffeisenkasse, 1904 die Lokalbahn Korneuburg-Ernstbrunn, die Postkutsche nach Korneuburg wurde damals eingestellt.

Ein Blick zurück, so sah es damals in Ernstbrunn aus. | Foto: Gottfried Böck
  • Ein Blick zurück, so sah es damals in Ernstbrunn aus.
  • Foto: Gottfried Böck
  • hochgeladen von Sandra Schütz

Und schon sind wir angelangt, in den letzten 100 Jahren, die Ernstbrunn geprägt haben. Nicht zuletzt die Einrichtung des Fernsprechdienstes im Jahr 1920 und die Gründung des Fußballvereins 1926. Und eigentlich ist es kaum zu glauben, aber es ist weniger als 100 Jahre her, als der erste öffentliche Fernsprecher im Jahr 1927 am Bahnhof Ernstbrunn in Betrieb ging.
Ein Meilenstein, der bis heute zu den wichtigen Stützen der Marktgemeinde zählt, ist die Gründung der Rot-Kreuz-Ortsstelle im Jahr 1953, nachdem Ernstbrunn während des Krieges unter Bombenangriffen zu leiden hatte. Umso schöner war es, als man 1954 den ersten Faschingsumzug im Ort feiern konnte – ein Genuss, der uns heuer leider (noch) nicht gegönnt war. 1974 nahm die Musikschule ihren Betrieb auf, ein Jahr später wurde nicht nur der Wildpark Ernstbrunn eröffnet, sondern auch das Feuerwehrhaus in Thomasl gebaut.

Gerade jetzt wird am neuen Hauptplatz gearbeitet. | Foto: Bwag
  • Gerade jetzt wird am neuen Hauptplatz gearbeitet.
  • Foto: Bwag
  • hochgeladen von Sandra Schütz

Gefeiert wurde dann wieder im Jahr 1983, nämlich den 450. Geburtstag der Marktgemeinde und zugleich die Gemeindepartnerschaft mit Isen in Oberbayern. Die Musikkapelle, die gerade während der Corona-Beschränkungen mit öffentlichen Proben die Ernstbrunner erfreut hat, wurde 1984 gegründet, drei Jahre später die Veranstaltungshalle eröffnet.
Als Meilenstein der letzten 100 Jahre kann man wohl auch die Gründung des Hilfswerkes Ernstbrunn-Niederleis im Jahr 1990 betrachten sowie 1998 die Eröffnung des Gendarmeriepostens sowie der FF-Zentrale in Ernstbrunn.

Ernstbrunn heute: Kultur, Freizeit und ganz viel Leben

Seit Jahren klettern auch in der Marktgemeinde Ernstbrunn die Grundstückspreise stetig nach oben. Beliebt bei Alt und Jung, finden immer mehr Familien ihr Zuhause in der Region der Leiser Berge. Der belebte Hauptplatz, der gerade saniert und runderneuert wird, bietet alle Dinge des täglichen Bedarfs. Mit dem Wildpark, der Weinviertel Draisine, dem Bauernmarkt Simonsfeld und dem Wolf-Forschungszentrum gibt es auch in Sachen Freizeit jede Menge Auswahl.

Auch beliebt: mit dem Nostalgiezug von Wien nach Ernstbrunn. | Foto: MeinBezirk
  • Auch beliebt: mit dem Nostalgiezug von Wien nach Ernstbrunn.
  • Foto: MeinBezirk
  • hochgeladen von Sandra Schütz

Das "Ernsti-Mobil" macht Ernstbrunn richtig mobil

Die Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz schließen, das sollte das "Ernsti-Mobil", als es 2011 von damals noch Vizebürgermeister Horst Gangl vorgestellt wurde. Organisiert in Form eines Vereins, ist das Bürgertaxi auch heute noch, gesteuert von Ehrenamtlichen, unterwegs – mittlerweile allerdings elektrisch.

Seit 1. November 2011 ist das Ernsti-Mobil unterwegs. | Foto: Marktgemeinde Ernstbrunn
  • Seit 1. November 2011 ist das Ernsti-Mobil unterwegs.
  • Foto: Marktgemeinde Ernstbrunn
  • hochgeladen von Sandra Schütz

100 Jahre: vom Kalkwerk bis zum Breitbandausbau

Ein großer Arbeitgeber in der Region ist nach wie vor das Kalkwerk, heute Profibaustoffe Austria, das 1883 gegründet wurde. Innovation ist zudem in der Windkraft Simonsfeld zu Hause, die ersten beiden Anlagen wurden 1998 aufgestellt. Auch touristisch hat sich viel getan: 2007 wurde die 1. Fahrraddraisine im Weinviertel eröffnet, ebenso die NotalgieErlebnisweltBahn auf Schiene gebracht und 2010 das Wolfforschungszentrum eröffnet. 2011 sorgte das neue Lagerhaus-Fachmarktzentrum für Arbeitsplätze, 2015 das Fachärztezentrum für medizinische Versorgung. Und seit zwei Jahren surft man Dank Glasfaser schnell durchs World Wide Web.

Das Wappen von Ernstbrunn

Das Wappenschild, dominiert von Farben Weiß und Grün, zeigt einen Ziehbrunnen mit einem roten Gefäß. Das Gemeindewappen wurde am 18. November 1533 verliehen. In diesem Jahr erhielt Ernstbrunn auch das Marktrecht, verliehen durch Kaiser Ferdinand I.

Foto: Marktgemeinde Ernstbrunn

Zahlen, Daten, Fakten: Das Gebiet der Marktgemeinde Ernstbrunn ist 80,70 km² groß und Heimat für insgesamt 3.272 Menschen. Rund 27 Prozent des Gemeindegebietes sind bewaldet, zudem beherbergt es einen Teil des Naturparks Leiser Berge.
Die Marktgemeinde setzt sich aus folgenden Katastralgemeinden zusammen: Au, Dörfles, Ernstbrunn, Ernstbrunner Wald, Gebmanns, Klement, Lachsfeld, Maisbirbaum, Merkersdorf, Naglern, Oberleis, Simonsfeld, Steinbach und Thomasl.

Ernstbrunns Partnergemeinde ist "Isen" in Oberbayern – seit 1983, initiiert von Oberbürgermeister Josef Irl und dem ehemaligen Hauptschuldirektor Helmut Fellner.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.