Gemeinderatswahl 2022
ÖVP holt Absolute in Leitzersdorf
Sie ist geschlagen, die Gemeinderatswahl 2022 in der Marktgemeinde Leitzersdorf. Das Ergebnis ist eindeutig: die ÖVP ist der klare Wahlsieger, holt sich mit knapp 51 Prozent der Stimmen die Absolute.
BEZIRK KORNEUBURG | LEITZERSDORF. 936 Stimmen wurden vergangenen Sonntag bei der Gemeinderatswahl in Leitzersdorf abgegeben, somit pilgerten knapp 87 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne. Als klarer Sieger geht die ÖVP aus dem Wahlrennen hervor. Mit 50,81 Prozent holt man sich 10 Mandate im Gemeinderat und somit die absolute Mehrheit. "Ich bin überwältigt und das ist für mich das klare Zeichen, dass unsere Arbeit in den letzten beiden Jahren richtig und gut war", freut sich die bisherige und wohl auch künftige Bürgermeisterin Sabine Hopf, der am Wahlabend noch Landtagspräsident Karl Wilfing persönlich gratulierte.
"Es schmerzt"
Auf Platz 2 findet sich die Bürgerliste mit Spitzenkandidat Franz Schöber. 32,36 Prozent sprachen sich für die BGL aus, die somit künftig 6 Sitze im Gemeinderat bekommt – um zwei weniger als zuvor. "Dass wir ein Mandat an die MFG verlieren, damit hab ich gerechnet, das Zweite, das an die ÖVP ging, hat mich überrascht", gesteht Schöber. Ein Team für die Verhandlungen soll nun gebildet werden, aber "wir haben vor zwei Jahren schon nichts bekommen, jetzt, bei der ÖVP-Absoluten, erwarte ich noch weniger."
Platz 3 für MFG
Jeweils ein Mandat gibt es künftig für die FPÖ mit Manfred Kreuzmann (4,85 Prozent) und die SPÖ mit Josef Doppler (5,29 Prozent). Neu im Gemeinderat ist künftig die MFG vertreten, die mit Spitzenkandidat Eduard Szulderics ins Rennen ging. 6,69 Prozent der Stimmen reichten dabei nicht nur für ein Mandat aus: "Drittstärkste Partei bei einem Erstantritt einer Gemeinderatswahl zu werden, das passiert auch nicht jeden Tag", ist die Freude groß.
"Grob verschätzt"
"Ich hab mich komplett verschätzt", gesteht Manfred Kreuzmann (FPÖ) und er fügt trocken hinzu: "Wenn es die Absicht Schöbers war, mit einer Neuwahl die ÖVP mit einer Absoluten auszustatten, dann hat er es geschafft." Dass es schlussendlich so knapp war, das eine Mandat konnte nur mit Ach und Krach gehalten werden, hat Kreuzmann nicht erwartet. "Eigentlich war es unser Ziel, ein zweites dazu zu bekommen."
Was man sich von der künftigen Zusammenarbeit erwartet? "Wir haben auch in der Vergangenheit gute Projekte unterstützt, das werden wir auch weiterhin so handhaben."
Kontrolle jetzt wichtig
Dass man trotz sachlichem Themenwahlkampf keinen Zugewinn verzeichnen konnte, schmerzt auch die SPÖ. Man sieht sich als "Bauernopfer", aufgerieben im Streit zwischen ÖVP und Bürgerliste. Und Josef Doppler ist überzeugt: "Mit der absoluten ÖVP ist die Kontrollfunktion der Opposition umso wichtiger."
Fazit: Die ÖVP hält mit 10 Mandaten (2020: 9) nun die absolute Stimmenmehrheit. Der Bürgerliste gingen zwei Mandate verloren (2020: 8), eines wanderte zur ÖVP, eines zur erstmals angetretenen MFG.
Zahlen, Daten, Fakten
Wahlberechtigt: 1.058
Abgegebene Stimmen: 936 | 86,27 %
Ungültige Stimmen: 9 | 0,96 %
Gültige Stimmen: 927 | 99,04 %
- ÖVP: 471 Stimmen | 50,81 % | 10 Mandate
- BGL: 300 Stimmen | 32,36 % | 6 Mandate
- FPÖ: 45 Stimmen | 4,85 % | 1 Mandat
- SPÖ: 49 Stimmen | 5,29 % | 1 Mandat
- MFG: 62 Stimmen | 6,69 % | 1 Mandat
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