Steinberger Alpe, Soboth
Windräder in Betrieb, weitere bereits geplant
ST. GEORGEN. Die ersten Kilowattstunden sind eingespeist: Im August erfolgte die Inbetriebnahme der Windparks auf der Soboth in Lavamünd sowie auf der Steinberger Alpe im Gemeindegebiet von St. Georgen. Während auf der Soboth zwei Windräder Strom für 4.500 Haushalte liefern, stehen auf der Steinberger Alpe sechs weitere Anlagen, die Energie für rund 13.000 Haushalte produzieren.
Schneller als geplant
Erfreulich für die Betreiberfirma Ecowind, die ihr Projekt schneller fertigstellen konnte als ursprünglich geplant war. „Nachdem wir die beiden Windräder auf der Soboth Mitte August in Betrieb nehmen konnten, war dies für das Projekt auf der Steinberger Alpe erst für Oktober geplant. Doch wir konnten vier Wochen gewinnen und sind nun auch in St. Georgen bereits im Probebetrieb“, erklärt Projektmanager Bastian Kaschuba von Ecowind. Investiert wurden in den Windpark auf der Steinberger Alpe rund 38,5 Millionen Euro, wobei 12,8 Millionen Euro während der Errichtungsphase direkt in die regionale Wertschöpfung flossen. Das Investitionsvolumen der Windräder auf der Soboth beläuft sich auf 12,5 Millionen Euro.
Probebetrieb und Renaturierung
Der Probebetrieb dauert mehrere Wochen und dient dazu, zu testen, ob die Anlagen nicht nur kurzfristig, sondern auch über einen längeren Zeitraum hinweg störungsfrei laufen. Danach erfolgen der Rückbau und die Renaturierung des umliegenden Geländes, um einen wieder einen möglichst naturnahen Zustand herzustellen. Wanderer können die Windräder bereits besichtigen. Angedacht ist, eine kleine Eröffnungsfeier für die Bevölkerung zu veranstalten, bei der voraussichtlich auch ein Windrad zur Besichtigung geöffnet sein wird.
Neun Windräder in Planung
Doch auf der Steinberger Alpe scharrt bereits ein weiteres Windkraftprojekt in den Startlöchern. Der österreichische Energieerzeuger ImWind plant dort in Kooperation mit der Kelag die Inbetriebnahme von neun Windrädern mit einer Leistung von 43 Megawatt, die Strom für rund 26.000 Haushalte erzeugen sollen. „Wir haben unsere Umweltverträglichkeitserklärung im April dieses Jahres eingereicht“, berichtet Bernd Neuner, Geschäftsführer der KI-Kelag International. Die Ausarbeitung der Unterlagen hat bereits zwei Jahre in Anspruch genommen, bis es zu einem Entscheid kommt, rechnet man mit einem weiteren Jahr. Gesamt wird das Projekt wohl über 50 Millionen Euro kosten, wovon 1,5 Millionen Euro in die Projektentwicklung fließen.
Baustart frühestens 2025
Fällt die Umweltverträglichkeitsprüfung positiv aus, hängt der Baustart davon ab, ob die Windkraft-Gegnerschaft wie beispielsweise beim Ecowind-Projekt Bärofen in Frantschach-St. Gertraud, Einspruch beim Bundesverwaltungsgerichtshof erhebt. „Wir halten das für sehr wahrscheinlich“, bestätigt Neuner. Selbst wenn dies nicht der Fall wäre, geht man von einem Baustart nicht vor 2025 aus, wahrscheinlicher ist 2026.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.