Platz eins für die Weinburger bei 1, 2 oder 3

"Eins, zwei oder drei – letzte Chance vorbei! Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht“, heißt seit fast vierzig Jahren der Countdown bei der beliebten Kinderquizshow. In jeder Sendung treten dabei drei Mannschaften mit je drei Kindern gegeneinander an: ein Team aus Deutschland, eines aus Österreich und ein weiteres europäisches Land. Zu einem bestimmten Thema werden den Kindern dann Fragen gestellt und auf drei blinkenden Feldern Antworten vorgeschlagen. Die Kids sausen daraufhin los und springen von ihren Schulkollegen angefeuert auf den Feldern hin und her. Innerhalb des Zeitlimits müssen sie aber auf dem richtigen Feld zum Stehen kommen. Für jede richtige Lösung gibt es einen Punkt für das Team.

Raffiniert

Dem vor zwei Jahren noch 8-jährigen Boris Schober aus Weinburg war das Zuschauen aber dennoch zu wenig. Also suchte sich der aufgeweckte Knabe eigenständig das Bewerbungsformular heraus und bewarb sich einfach für die Show. "Boris hat sich auch schon für ein Detektivbüro angemeldet. Er zögert da nicht lange", schmunzelt seine Mutter Annemarie Schober über ihren Sohn. Das Fernsehstudio antwortete zwar, doch galt der kleine Mann damals noch als zu jung für das TV-Spiel.

Ratefüchse

Nun war es aber soweit. Das Team um "1, 2 oder 3" erinnerte sich an Boris und meldete sich erneut. Kurzerhand kamen sie in der Volksschule Weinburg vorbei und casteten seine beiden Teammitglieder. Dabei kristallisierten sich besonders Daniel Zelzer aus Perbersdorf sowie Hannah Gsell aus Siebing aus der Klasse von Lehrerin Sabine Weinhandl heraus. Sie wurden für die Aufzeichnung in München ausgewählt. Das österreichische Team stand fest und reiste kürzlich mit viel Vorfreude nach Deutschland. Natürlich waren die ganze Klasse und die Eltern als große Fangemeinde mit dabei. "Auch für uns Eltern war es ein tolles Ereignis, wenn man sieht, wie so eine Show gemacht wird", war bei Boris' Mama ebenso Aufregung zu spüren.
Das Sendungs- und Ratethema der drei jungen Kandidaten stand schließlich im Zeichen von "Advent und Weihnachten". "Das wussten wir erst, als Moderator Elton hereinkam. Er trägt nämlich immer ein T-Shirt mit einem Hinweis darauf", schmunzelt Hannah Gsell. "Es war alles sehr aufregend. Zuerst wurden wir geschminkt und die Haare aufgezwirbelt. Die vielen Kameras hatte ich mir auch ganz anders vorgestellt", war es für Hannah und ihr Team ein einmaliges Erlebnis. Nach durchaus schwierigen Fragen um den "Adventkranz" oder "Mistelzweig" hatten die Österreicher mit 13 Punkten gegenüber dem deutschen und dem bulgarischen Kinderteam am Ende sogar die Nase vorn. "Manchmal habe ich es gewusst, sonst habe ich geraten", verrät Hannah. Das Dabeisein hätte den Kids längst schon gereicht, dennoch freuten sie sich natürlich über den Sieg und die 260 Euro für die Klassenkasse.
Die Sendung mit den südoststeirischen Gewinnern aus Weinburg wird am 7. Dezember im ZDF, am 8. Dezember im KiKA sowie am 15. Dezember im ORF ausgestrahlt.