Schlägerei in Schattendorf
Augenzeugin: „Ich habe noch nie so viel Blut gesehen!“
Nach wie vor in Lebensgefahr schwebt ein Familienvater (42), der bei einer brutalen Prügelei vor der Diskothek „Drive In“ in Schattendorf zusammengeschlagen worden ist. Hoffen und Bangen bei Ehefrau, den beiden kleinen Kindern, Schwester und Familie. Der 18-jährige Täter sitzt in Haft und hüllt sich in Schweigen. „Das Motiv ist nach wie vor unklar“, so die Staatsanwältin. Eine Augenzeugin der infernalen Nacht im Exklusiv-Interview: „Ich habe noch nie so viel Blut gesehen!“
SCHATTENDORF. „Als ich von der Disko auf die Straße gekommen bin, stand da ein blutender Mann. Direkt vor dem Lokal. Der hielt sich die Nase. Rundherum überall Blut. Alles war voll Blut!“, zeigte sich eine Augenzeugin auch zwei Tage nach dem tragischen Vorfall in Schattendorf immer noch geschockt. „Auf dem Boden ist ein zweiter Mann gelegen. Regungslos. Das hat auf den ersten Blick so gewirkt, als ob er schlafen würde. Der hat sich nicht bewegt!“
Opfer hat 2 Kinder und vor drei Jahren geheiratet
„Jetzt wissen wir, dass der Mann vom Boden ganz schlimm verletzt worden ist. So schrecklich. Ich habe nicht gesehen, wie es passiert ist. Ich weiß auch nicht warum. Aber wie kann man einen Menschen so zusammenschlagen, dass er um sein Leben kämpft!“, zeigt sich die junge Frau fassungslos. „Selbstverständlich kenne ich das Opfer. Wir sind alle aus demselben Ort. Der Julius (Name von der Redaktion geändert) hat erst vor drei Jahren geheiratet. Ist Vater zweier Kinder. Eines ist glaube ich 10 und geht ins Gymnasium, das zweite ist sieben Jahre alt und besucht die Volksschule!“
Entsetzlich, was die Familie durchmachen muss
„Entsetzlich, was die arme Familie jetzt durchmachen muss. Und das so kurz vor Weihnachten. Wahnsinn!“, kämpft die Augenzeugin gegen ihre Tränen und ergänzt: „Ach ja. Das Opfer hat erst Anfang Dezember seinen Geburtstag gefeiert. Er wurde 42. Und jetzt das. Der ganze Ort ist in Aufruhr. Alle sind entsetzt. Niemand kann sich das Erklären! Alle stellen sich immer wieder dieselbe Frage, warum nur?“
Den 18-jährigen Schläger kennen wir nicht
„Wie der Schläger, ein 18-jähriger Niederösterreicher, in die Disko nach Schattendorf gekommen ist, keine Ahnung. Das wissen wir alle nicht. Ich habe den noch nie gesehen. Auch Freundinnen von mir kennen den nicht!“ Die Frau weiter: „Wir jungen Leute aus Schattendorf und Umgebung waren so froh, dass die Disko nach einer langen Pause am 26. November erstmals wieder geöffnet hat. Endlich ein Lokal, wo man nach Corona wieder seine Freunde beim Tanzen treffen und sich unterhalten konnte!“
Wir waren in der Disko so happy... Aber jetzt...
„Weil damals so viele Menschen gekommen sind und die Reaktionen so positiv waren, haben sich die Betreiber entschlossen, dieses Wochenende wieder aufzusperren. Gibt ja sonst eh nichts im Umkreis. Man wollte uns vor Weihnachten noch einmal die Chance auf Musik und Spaß geben. Alle waren darüber so happy. Aber jetzt... Jetzt sind alle betroffen und unendlich traurig. Hoffentlich geht das mit Julius gut aus!“
Ärzte kämpfen um Leben des Familienvaters
Das Leben des Familienvaters, HTL-Absolvent mit Studium in Deutschland, hängt am seidenen Faden. Intensiv-Mediziner versuchen alles Menschenmögliche. Währenddessen laufen die polizeilichen „Erhebungen auf Hochtouren. Gestalten sich aber aufgrund der Vielzahl an Zeugen sehr schwierig. Daher ist auch das Motiv noch unklar!“, schildert Mag. Petra Bauer von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt.
Tat-Motiv ist immer noch unklar
Gerüchte, wonach es sich bei dem Täter aus dem Bezirk Neunkirchen um einen Syrer handeln soll, wollte sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. Bereits das Krankenhaus verlassen konnte das zweite Opfer des 18-jährigen Schlägers. Der Mann erlitt eine Nasenbeinfraktur und Verletzungen im Gesichts- und Augenbereich. Weitere Details zu dem tragischen Vorfall werden seitens der Staatsanwaltschaft in den kommenden Tagen bekannt gegeben.
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