Schlägerei in Schattendorf
Todesursache laut Obduktionsbericht: Hirnblutung

Der Obduktionsbericht zum Tod des 42-jährigen Familienvaters aus Schattendorf liegt nun vor. | Foto: Heigl / Privat
  • Der Obduktionsbericht zum Tod des 42-jährigen Familienvaters aus Schattendorf liegt nun vor.
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Der Obduktionsbericht zur tödlichen Schlägerei vor einer Diskothek in Schattendorf liegt nun vor. Mit einem durchaus überraschenden Ergebnis. Laut Gutachten ist der 42-jährige Familienvater zwar an einem geplatzten Aneurysma* im Gehirn gestorben. Nicht feststellbar ist jedoch, ob die ausgelöste Hirnblutung durch einen Schlag der vermeintlichen Täter verursacht worden ist.

SCHATTENDORF. „Als Todesursache konnte laut Obduktionsbericht eindeutig eine Hirnblutung infolge eines geplatzten Aneurysma festgestellt werden“, so Staatsanwältin Petra Bauer heute um 14.15 Uhr telefonisch gegenüber den RegionalMedien Burgenland. „Aus medizinischer Sicht kann aber nicht mit Sicherheit festgestellt werden, dass die Blutung bzw. das Platzen durch einen Schlag bewirkt worden ist! Zwar möglich, aber nicht eindeutig beweisbar!“

Absichtlich schwere Körperverletzung

„Laut der zuständigen Obduktions-Ärztin gibt es dafür nämlich auch andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel in Folge erhöhter Aufregung. Das heißt für uns, als Staatsanwaltschaft, dass wir uns nach dem Gutachten der Sachverständigen richten werden. Daher bleibt der dringende Tatverdacht gegen die beiden ausgeforschten Personen zwar weiterhin aufrecht, allerdings nunmehr wegen absichtlich schwerer Körperverletzung!“

Warten auf Endbericht der Mordgruppe

Die beiden Verdächtigen, die - wie berichtet - Ende Jänner gegen „gelindere Mittel“ aus der U-Haft entlassen worden sind, bleiben weiterhin auf freiem Fuß. In Abstimmung mit dem Endbericht der Kriminalisten der Mordgruppe des Landeskriminalamtes Burgenland fällt „vermutlich bis Ende des Monats die Entscheidung darüber, nach welchen Punkten die Personen angeklagt werden“, erläuterte Staatsanwältin Petra Bauer weiters.

16-Jähriger mit Schlagring

„Zudem gibt es zwei weitere Ermittlungsergebnisse. Erstens. Der sichergestellte Schlagring konnte dem 16-Jährigen aus Mattersburg zugeordnet werden. Somit besteht gegen ihn der Verdacht der Gewaltanwendung gegen das 42-jährige Opfer. Allerdings ist laut Obduktionsbefund nicht eindeutig feststellbar, dass der vermeintliche Täter den verstorbenen Mann damit auch getroffen hat. Diesbezüglich wurden bei den Untersuchungen, so die Gutachterin, keine Hinweise gefunden! Das heißt aber nicht, dass der Schlagring nicht doch verwendet worden ist!“

18-Jähriger unter Doppelverdacht

„Zweitens“, so Staatsanwältin Petra Bauer, „Besteht auch gegenüber dem 18-jährigen Syrer der Tatverdacht der Gewaltanwendung. Und zwar gegen zwei Personen. Sowohl gegen den 42-Jährigen wie auch dessen Freund, der bei der Tathandlung ebenfalls schwer verletzt worden ist!“

Tödliche Prügelei vor Disko

Zu der tödlichen Prügelei war es Mitte Dezember vor einer Diskothek in Schattendorf gekommen. Der dabei schwer verletzte Burgenländer, 42, verheiratet und Vater zweier Kinder, verstarb kurz darauf im Krankenhaus Eisenstadt. Für die beiden Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

* Als Aneurysma bezeichnet man ein lokale „Aussackung“ eines Blutgefäßes, die zu einer Schwächung der Gefäßwand führt. Häufig tritt diese Arterienerweiterung im Gehirn auf. Kommt es zum Aufplatzen des dünnwandigen Blutgefäßes, ist eine Hirnblutung die Folge. Ein ernster Notfall.

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