In Vösendorf
Rücktrittsforderungen an Bürgermeister werden lauter
Die politischen Wogen in der Gemeinde Vösendorf gehen nach wie vor hoch. Nach einer persönlichen Erklärung von Bürgermeister Hannes Koza in der er vorgezogene Gemeinderatswahlen angekündigt hat fordert nun die SPÖ den sofortigen Rücktritt des Bürgermeisters.
NÖ/VÖSENDORF. Was ist bisher geschehen: Laut einem Bericht der "Krone" soll Bürgermeister Hannes Koza (ÖVP) nach einem Tweet gegen die Kinderfreunde private Anwaltskosten in Höhe von rund 1.130 Euro über das Feuerwehrkonto verrechnet haben.
"Koza hat sich als Privatperson im Internet in einen Streit verwickelt, wollte die damit verbundenen Anwaltskosten aber nicht privat bezahlen. Deshalb hat er die Rechnung gefälscht und über das Feuerwehr-Konto der Gemeinde beglichen. Für jeden normalen Dienstnehmer würde es nach so einem Vorgehen zu einer fristlosen Entlassung kommen. Wer andere im privaten Rahmen beschimpft und dafür zahlen muss, hat diese Kosten selbst zu tragen. Es ist völlig illusorisch, wenn Koza nun denkt, er könne weiter im Amt bleiben. "
erklären SPÖ NÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander, der designierte Vorsitzende der SPÖ Mödling David Loretto und der Vösendorfer Vizebürgermeister Alfred Strohmayer unisono in einer Stellungnaghme.
Für die SPÖ ist der Rücktritt alternativlos. Die drei halten fest, dass vor Kozas Amtszeit weder gefälschte Rechnungen noch private Anwaltskosten durch die Gemeinde bezahlt wurden und werfen dem Ortschef in der Erklärung vor, dass er "den Ruf und den Wirtschaftsstandort Vösendorf gefärde."
"Hannes Koza gräbt das Loch, in dem er nach mutmaßlicher Fälschung einer Rechnung sitzt, jeden Tag noch tiefer. Sein Versuch, mit Politik-Tricks und Winkelzügen sein politisches Leben künstlich zu verlängern, macht den Schaden für Vösendorf nur noch größer. Wer zum eigenen Vorteil und auf Kosten der Menschen in Vösendorf mutmaßlich Rechnungen fälscht, hat nichts an der Spitze der Gemeinde zu suchen und wird dem hohen Ansehen Vösendorfs in keiner Weise gerecht."
Für Koza gilt die Unschuldsvermutung betonen LGF Wolfgang Zwander, der designierte Bezirksvorsitzende David Loretto und der Vzbgm. Alfred Strohmayer unisono.
Alle Reaktionen zur Causa Koza findest du hier:
GRÜNE warten Ermittlungsergebnis ab
Die Sprecherin der Grünen Ortgruppe in Vösendorf, Alexandra Wolfschütz, betont, dass man die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und ein daraus resultierendes Ergebnis abwarteten möchte.
"Wir warten zunächst das Ermittlungsergebnis ab. Sollte sich nach dem Untersuchungsergebnis der Staatsanwaltschaft herausstellen, dass die Vorwürfe stimmen, dann ist der Rücktritt des Bürgermeisters unumgänglich."
so Alexandra Wolfschütz. In den vorgezogenen Neuwahlen sieht sie ein Ablenkungsmanöver der ÖVP und meint, dass man die Neuwahlen nun vom Zaun bricht um die politischen Kräfte im Gemeinderat in Vösendorf neu zu mischen und neue politische Mehrheiten zu bekommen oder eine absolute Mehrheit zu sichern. Die vorgezogene Wahl ist für die Grünen Vösendorf kein Problem. "Wir sind gut vorbereitet!", betont Wolfschütz.
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