Ortsreportage Potzneusiedl
Bevölkerung hilft, Wohlfühlgemeinde zu wahren

Der neugestaltete Postplatz mit dem revitalisierten Bach verbindet Vergangenheit und Zukunft. | Foto: Gemeinde Potzneusiedl
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  • Der neugestaltete Postplatz mit dem revitalisierten Bach verbindet Vergangenheit und Zukunft.
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Zwar nur auf einem kurzen Stück, aber die Revitalisierung des symbolischen Bacherls im Ortskern soll daran erinnern, dass bis Anfang der 70er Jahre ein Bach durch Potzneusiedl geflossen ist.

POTZNEUSIEDL. Was seine Heimatgemeinde außerdem so besonders macht, erzählt Bürgermeister Franz Werdenich im Zuge der Ortsreportage.

Geschichtsträchtige Gemeinde

Das Gemeindegebiet von Potzneusiedl ist besonders reich an archäologischen Funden aus der jüngeren Steinzeit, aus der Hallstattzeit und aus der Römerzeit. Das heutige Potzneusiedl ist auf dem Boden einer uralten karolingischen Siedlung „Litaha” entstanden. Der Kirchturm ist ursprünglich ein römischer Wehrturm gewesen, und erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt. Das Wahrzeichen Potzneusiedls stellt der Pranger aus dem 18. Jahrhundert dar. Der Pranger diente als äußeres Zeichen der Gerichtsbarkeit. Er ist eines der sieben denkmalgeschützten Objekte der Gemeinde Potzneusiedl.

Gemeinde mit eigenem Schloss

"Mein Schloss ist meine Liebe!"

Der Bau des heutigen Schlosses wurde unter der teilweisen Verwendung von gotischen Grundmauern ab 1796 errichtet. 1808 war der Bau vollendet. Gegen 1850 erwarb die Familie Batthyány den Besitz, der seine Blütezeit noch in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts hatte. Das Schloss ist heute im Privatbesitz. Der „Schüttkasten“, das Granarium, so die Bezeichnung für herrschaftliche Getreidespeicher mit massiven Holzpfeilerkonstruktionen, gehört heute zu den markantesten Bauten in der Ortschaft. 1764 fertiggestellt, ist er eines der ältesten Gebäude des Ortes und war bis in die 1970er Jahre in Verwendung.

Natürliche Wohlfühlorte

Aber nicht nur geschichtlich hat Potzneusiedl einiges zu bieten – die naturbelassenen Leithaauen mit ihren einzigartigen Mäander suchen ihresgleichen. Durch das Bestreben der Gemeindeführung das kleinste Dorf im Bezirk zu einem Ort zum Wohlfühlen für seine Bevölkerung zu machen, wurden zahlreiche Projekte in den letzten Jahren umgesetzt. Rad- und Wanderwege wurden errichtet, Tausende Bäume gepflanzt und Streuobstwiesen mit alten Obstsorten angelegt. Am Ortsrand wurde ein Freizeitzentrum mit Grillplatz und ein Sportplatz errichtet. Bei der Quelle im Bründlwald wurde ein Hundebadeplatz geschaffen und der anschließende Bachlauf ausgebaut. Zum Relaxen und zum Seele baumeln lassen laden die einzigartigen Liegen am neu errichteten, idyllischen Biotop ein.

Revitalisierung des Orts-Bacherls

Der neugestaltete Postplatz mit dem revitalisierten Bach verbindet Vergangenheit und Zukunft. | Foto: Gemeinde Potzneusiedl
  • Der neugestaltete Postplatz mit dem revitalisierten Bach verbindet Vergangenheit und Zukunft.
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Das Potzneusiedler Bachbett führte von der Quelle im Bründlwald kommend durch den Bründlweg, die Lindengasse bis zur Mühle bei Hausnummer 10, durch den Mühlgraben in die Obere Hauptstraße, von dort mitten durch die Ortschaft, gesäumt von Pappeln und Weiden, bis zur Unteren Hauptstraße 47, wo eine weitere Mühle betrieben wurde und danach mündete er am Ende dieses Grundstücks in die Leitha. Es führten einige Stege und Brücken über den Bach, durch das Feuerwehrhaus bei der Unteren Hauptstraße 18 floss er sogar unten, mittig durch, weiß der Bürgermeister zu berichten.
Bis zur Errichtung der Wasserleitung wurde daraus Wasser, sowohl für Mensch als auch Tier entnommen und darin auch die Wäsche gewaschen. In dieser idyllischen Umgebung sind im Sommer abends die Leute auf Bankerln vor ihren Häusern gesessen, haben getratscht und sich in der kühlenden Umgebung des Baches unterhalten. Noch heute erzählen sich die Älteren viele Geschichten über Ereignisse beim Bach.

Man sagte auch: „Wer Wasser aus unserem Bach trinkt, kehrt immer wieder nach Potzneusiedl zurück.“

Der Postplatz mit dem Feuerwehrhaus, dem Kastl Greissler, einem Getränkeautomaten und dem Jugend-Treff wird mittlerweile wieder zum Zentrum der Gemeinde. Die Blumentröge, die Herzerlbänke als Sitzgelegenheit mit Tisch, ein Vogelhaus und die Bücherzelle laden heute zum Verweilen ein.

Wie damals soll der Ortsplatz zum Treffpunkt für die Bevölkerung werden. | Foto: Gemeinde Potzneusiedl
  • Wie damals soll der Ortsplatz zum Treffpunkt für die Bevölkerung werden.
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Lese Kastl lädt zum Schmökern ein

In Zusammenarbeit mit „Gesundes Dorf“ haben in mühevoller Kleinarbeit Barbara, Hannelore und Karine eine alte Telefonzelle zu einem sogenannten "Lese Kastl" umgebaut. Dort, mitten in der Ortschaft, können ab sofort, rund um die Uhr, Bücher getauscht werden.

"Finalisiert wurde der unterste Teil durch die Kindergartenkinder und das kann sich sehen lassen", zeigt sich Werdenich begeistert.

Eine alte Telefonzelle dient in Potzneusiedl dem Lesegenuss. | Foto: Gemeinde Potzneusiedl
  • Eine alte Telefonzelle dient in Potzneusiedl dem Lesegenuss.
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3 Fragen an den Herrn Bürgermeister

Welche Projekte stehen heuer an/wurden verwirklicht?
In letzter Zeit wurde die Hundefreilaufzone mit integriertem Hundebadplatz eröffnet und der ehemalige Postplatz mit revitalisiertem Bacherl neu gestaltet. Im Herbst startet dann das Projekt „Natur in Sicht“.

Was schätzen Sie an Potzneusiedl?
Potzneusiedl ist eine Wohlfühlgemeinde - unsere Bevölkerung nutzt die diesbezüglichen Angebote, unterstützt die Gemeinde dabei und ist bedacht, dies so beizubehalten bzw. auszubauen!

Was ist Ihr Kraftort?
Das Naherholungsgebiet beim Freizeitzentrum – immer einen Spaziergang wert und zum Seele baumeln lassen!

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