Ein geschichtsträchtiger Ort
UNTERRABNITZ-SCHWENDGRABEN (EP). Der Ort liegt an den Ausläufern der Buckligen Welt. Die „Rabnitz“ gibt der Ortschaft den Namen und durchquert beide Ortsteile von Nordwesten nach Osten. Das Gemeindegebiet setzt sich aus den beiden Orten Unterrabnitz und Schwendgraben zusammen. Die ruhige, waldreiche Gegend mit zum Teil unberührter Natur und seltener Flora bildet mit einer Vielzahl von Wandermöglichkeiten und Radwegen eine ausgezeichnete Basis für eine gesamte touristische Erschließung des Rabnitztales.
"Als Klimabündnisgemeinde ist es uns ein großes Anliegen, in unserer Region Natur- und Umweltschutz in unser Dorferneuerungsprogramm zu integrieren. Im Jahr 2000 wurde ein 10jähriges Artenschutzprojekt beschlossen, wobei jedes Jahr eine andere vom Aussterben bedrohte Tierart geschützt wird", so Bürgermesiter Franz Haspel. Er setzt sich auch für den Hchwasserschutz ein. "Es gab heuer wieder einige Maßnahmen wie Bachbettsäuberungen entlang der Rabnitz. Die Brücken wurden freigelegt, sodass die Durchflussmengen wieder ausreichend Platz haben." Auch das Ortsbild ist dem Bürgermeister ein Anliegen. "Der Ortskern soll schon bald attraktiviert werden. Dazu zählen auch gut markierte Parkplätze. Es gibt bereits konkrete Pläne." Auch der Kindergarten wird im Laufe des Jahres umgebaut, um damit Voraussetzungen für die Zukunft zu schaffen." Auch die Schaffung von Hausplätzen haben oberste Priorität. "Es gibt bezüglich Baugründe viel Anfragen. Wir müssen kostengünstige Bauplätze schaffen, damit sich junge Leute hier gerne ansiedeln können", so Haspel. In absehbarer Zeit sollen auch das Gemeindamt und das Feuerwehrhaus saniert werden.
Die Gemeinde wird durch ein reges Vereinsleben ausgezeichnet, was sich in zahlreichen Veranstaltungen wiederspiegelt. Brauchtumspflege zu Fasching, Ostern oder Kirtag, Vereinsfeste, Bälle oder Tanzveranstaltungen gehören zur geselligen und kommunikativen Kulturpflege unseres Dorfes. Ein im Burgenland einmaliges Brauchtum ist der Rabnitztaler Fasching: Die „Rekruten“ (Burschen und Mädchen) treten als dreitägige Veranstalter auf, wobei am Faschingmontag der Bär, der Bärentreiber und ein Kasperl mit Musikbegleitung von Haus zu Haus ziehen.
Die Gemeinde ist aber vor allem durch die jährlich abgehaltenen „Rabnitztaler Malerwochen“ bekannt. Im Jahr 1995 konnte Prof. Harro Pirch seine Gäste bereits zum 25. Mal im Kastell in Unterrabnitz begrüßen. Im Zuge dieses Jubiläums wurde von der Gemeinde auch ein Rabnitztal-Kunstkalender gedruckt, der Motive von einheimischen Künstlern über alle Rabnitztal-Ortschaften zeigt.
Im Oktober 2003 wurde der Verein „Freilichtmuseum Frühmittelalterdorf Unterrabnitz“ gegründet. Die Verantwortlichen des Vereins haben sich die Aufgabe gestellt, mit Unterstützung von Fachleuten und Experten in den nächsten zwei Jahren ein originelles Frühmittelalterdorf (umfasst den Zeitraum 500-1000 nach Christus) aufzubauen und der Bevölkerung und den Schulen sowie europaweit allen Mitgliedern ganzjährig als Erlebnisanlage anzubieten und zu vernetzen. Wir erwarten uns dadurch nicht nur das Aufleben alter Handwerkstechniken, sondern auch zusätzliche Arbeitsplätze in unserer Region. Geplant sind weiters Workshops, bei denen frühmittelalterliche Handwerkstechniken erlernt werden können.
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