Markt Neuhodis
Direktor Michael Kleinrath verlässt Volksschule
Der langjährige Volksschuldirektor Michael Kleinrath wechselt nach Eisenstadt. Nachfolgerin wird Marlen Varga sein.
MARKT NEUHODIS. Mit dem dem letzten Schultag, 1. Juli, ging für Direktor Michael Kleinrath eine zehnjährige Ära an der Volksschule Markt Neuhodis zu Ende. Im BezirksBlätter/MeinBezirk.at-Interview blickt er zurück.
MeinBezirk.at/BezirksBlätter: Warum wechseln Sie die Schule?
Michael Kleinrath: Das hat persönliche Gründe, denn ich habe ein großes Ziel vor Augen, auf das ich mich schon sehr freue. Ich werde am 6. August heiraten. Deshalb werde ich auch ins Nordburgenland ziehen und ab September in der Umgebung von Eisenstadt als Lehrer tätig sein.
Sie haben als Junglehrer begonnen. Wie war Ihr Start?
Als ich frisch von der Pädagogischen Hochschule kam und meine erste Dienstzuteilung erhielt, stand darauf, dass ich nach Markt Neuhodis komme. Im ersten Moment wusste ich gar nicht, wo genau das liegt (lacht), aber nach mittlerweile 10 Jahren könnte ich den Weg mit verbundenen Augen zurücklegen und würde immer noch in meinen – mittlerweile ehemaligen – Arbeitsplatz finden.
Welche Herausforderungen gab es damals?
Gerade der Anfang als Junglehrer und noch dazu in einer einklassigen Schule war nicht immer leicht, aber ich hatte damals mit der ehemaligen Direktorin Radl Ruth eine gute Unterstützung, die mir zeigte, worauf es in so einer Schule ankommen würde und wo der Schwerpunkt zu legen sei. Als ich dann auch noch – parallel zu meinem berufsbegleitenden Masterstudium – die Schulleitung übernehmen durfte, wusste ich lange nicht, wie ich alles unter einen Hut bringen solle. Aber mit der Zeit kamen Erfahrungen dazu, die mir den Beruf um einiges leichter machten und ich mich dann auch in die wirklichen Aufgaben eines Leiters stürzen konnte", schildert er.
Was machte besonders Spaß?
Die Schulentwicklung machte mir riesigen Spaß. Den Unterricht so zu verändern, dass er für den Schülerinnen und Schülern eine ordentliche Basis legen konnte, damit sie für zukünftige Dinge gewappnet waren, war mein großes Ziel. Hinzu kam die Digitalisierung des Unterrichts mittels Tablets, Computer, BigPad etc. und die Fokussierung auf die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler.
Das war es auch, was mich tagein tagaus immer mit einem Lächeln im Gesicht zur Schule fahren ließ. Mit den Schülerinnen und Schülern zu arbeiten, sie zu unterrichten und mit ihnen gemeinsam Spaß am Lernen zu haben. Das würde ich für mich selbst als den größten Erfolg ansehen. Natürlich kommen da kleine „Traditionen“ hinzu, die ich mit den Kindern gemeinsam eingeführt habe, wie das Schulchristkind, der Ausflug zum Familypark, der Ausflug zum Stausee und am Ende eines jeden Schuljahres, die Verabschiedung der 4. Schulstufe in einem feierlichen und sehr wertschätzenden Rahmen.
Wie viele Schüler hatten Sie in zehn Jahren?
In zehn Jahren durfte ich 52 Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg durch das Schülerleben begleiten und dabei den Spass am Lernen vermitteln. Gelungen ist es mir, – denke ich mir – sehr gut und das ein oder andere graue Haar kam auch dazu. Das liegt aber eher am Alter (schmunzelt). Nach so vielen Jahren möchte ich auch Danke sagen an die Schüler und Lehrerkollegen!
Welche Herausforderungen brachte Corona?
Die kleinen Herausforderungen, die gerade in den letzten zweieinhalb Jahren coronabedingt hinzukamen, wurden alle gut gemeistert. War es zu Beginn der Pandemie das Schaffen einer eigenen Lernplattform für die Volksschule oder ein Ansprechpartner zu sein, für die vielen Sorgen der Schülerinnen und Schüler aber auch der Eltern, so war es am Ende hin auch hier kein Problem, mit diesem Virus fertig zu werden. Klar hatte man mitunter das G efühl, dass es irgendwann nicht mehr weitergehen kann, weil man mit den Kräften so am Ende war, aber die Motivation, gerade jetzt mit dieser Situation umgehen zu können und dann gestärkt da rauszukommen, war es, die mir schlussendlich wieder die Kraft gab, weiter zu machen.
Zum Abschluss - woran werden Sie sich besonders erinnern?
Ich werde Markt Neuhodis und Althodis als Ortschaft, die Schülerinnen und Schüler, die Eltern, die Einwohnerinnen und Einwohner stets in guter Erinnerung behalten. Es war der Beginn meiner Lehrerzeit und zum Ende hin auch ein Ort, wo ich viele Freunde aber auch Freunde fürs Leben kennen gelernt habe. Meinen Kolleginnen und den Schülerinnen und Schülern wünsche ich das Allerbeste.
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