Einfach näher dran in Hannersdorf
Friedrich Bogad führte durch Woppendorf
WOPPENDORF. (ms). Die Feuerwehr Woppendorf besteht seit 1889 und feiert am 27. Juli mit einem Fest ihr 130-Jahr-Jubiläum. "In Kriegszeiten haben vermutlich die Frauen die Aufgaben übernommen und den Betrieb aufrechterhalten. Aufzeichnungen gibt es aber nicht wirklich. Wir hatten früher auch eine Fahne, in die ist aber angeblich ein russischer Soldat eingewickelt begraben worden. Zum Jubiläum bekommen wir jetzt eine neue Fahne, die bei der Feier eingeweiht wird", berichtet Kmdt. Friedrich Bogad, der seit 2002 bei der Feuerwehr ist und seit 2007 Kommandant.
"Ich bin ein Spätberufener und über meine beiden Schwager zur Feuerwehr gestoßen. In den letzten Jahren hat sich einiges getan", schildert er.
26 Mann bei Feuerwehr
1961 wurde die 1. Tragkraftspritze angekauft, 1981 folgte ein erstes Auto. Die Tragkraftspritze wurde 2008 getauscht. "Schon 1951 wurde das kleine Feuerwehrhaus errichtet und 1981 umgebaut und in den 1990er Jahren durch einen Zubau erweitert. 2011 haben wir dann unser neues Fahrzeug bekommen. Wir investierten sukzessive in neue Geräte, sofern es uns finanziell möglich ist", so Bogad.
Derzeit hat die Feuerwehr Woppendorf 26 Mitglieder. "Wir arbeiten gut mit den beiden anderen Ortsfeuerwehr zusammen und betreuen auch die Feuerwehrjugend gemeinsam. Heuer haben wir keine Jugendgruppe", schildert der Kommandant.
Veranstaltungen
Seit Jahren hat der Dämmerschoppen der Feuerwehr Tradition. "Im Vorjahr kamen rund 450 Leute, das ist für so einen kleinen Ort schon ein Wahnsinn. Wir habe da so rund 20 bis 25 verschiedene Mehlspeissorten, die uns gesponsert von der Bevölkerung werden. Seit einigen Jahren machen wir auch das Maibaumaufstellen. Dazu gibt es Schnitzel. Im Advent gibt es einen Langos-Stand, den abwechselnd die Feuerwehr und Kirchengemeinde organisiert", so Bogad.
Er hebt die Zusammenarbeit mit der Kirche hervor: "Wir arbeiten sehr eng und gut zusammen. Im Gemeindehaus gibt es jetzt auch nach jeder Rorate ein Frühstück für die Teilnehmer. Das machen die Frauen von der Kirche", sagt der Kommandant.
Neuer Dorfplatz
Im Vorjahr wurde ein neuer Dorfplatz errichtet. "Dabei wurde die ehemalige Brückenwaage mitintegriert. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass diese auch als Verbindung zur Geschichte erhalten bleibt. Der Dorfplatz wird als Kommunikationszentrum genutzt und es gibt ein bis zweimal im Monat Treffen nach den Freitagsgottesdiensten. Auch beim Dämmerschoppen wird er miteingebaut", so Bogad.
Zudem hat die Feuerwehr auch das ehemalige "Mühlikammerl" erworben und dort eine Bar eingerichtet. "Beim Dämmerschoppen hat diese ebenfalls geöffnet. Dieser ist ein wirkliches Highlight. Mir gefällt es, wenn die Leute sich unterhalten, tanzen und miteinander reden. Das gibt mir soviel zurück. Für mich ist das wie der Applaus für einen Musiker. Es kommen auch immer viele Fremde vorbei. Bei denen läuft es dann so: Ich begrüße euch als Gäste und verabschiede euch als Freunde!"
Park mit Biotop
Ein weiterer Treffpunkt ist der Park mit Biotop am Ortsrand, der seit über 15 Jahren besteht. "Dort trainiert die Feuerwehrjugend auch für Bewerbe. Auch andere Feuerwehren nutzen dieses Areal. Nach den Trainings sitzen wird dann oft noch zusammen und was mir da besonders gefällt, in der Zeit brauchen die Kinder kein Handy", lächelt Bogad.
Im Vorjahr fand dort auch eine Hochzeit statt - und zwar am 18.8. bei herrlichem Wetter. 2015 gab es eine Labestation bei der ORF Burgenland-Wanderung. "Wir haben dort Grammeln serviert, die Teilnehmer waren begeistert", so der Kommandant, der auch selbst gerne die Ruhe hier genießt: "Vor einigen Jahren wurde auch ein Storchennest aufgestellt. Es kommen zwar Störche auf Besuch, aber niedergelassen hat sich noch keiner. Ein älterer Mann meinte, dass lege an der Wasserader. Damals haben wir noch geschmunzelt, aber wer weiß ..."
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