BB vor Ort in Hopfgarten i. Def.
"Wir stehen nicht schlecht da"

Bürgermeister Markus Tönig leitet seit Feber die Gemeinde Hopfgarten in Defereggen. | Foto: Claudia Scheiber
  • Bürgermeister Markus Tönig leitet seit Feber die Gemeinde Hopfgarten in Defereggen.
  • Foto: Claudia Scheiber
  • hochgeladen von Claudia Scheiber

Hopfgartens Bürgermeister Markus Tönig im BezirksBlätter-Interview

BezirksBlätter: Herr Tönig, Sie waren 12 Jahre Vizebürgermeister von Hopfgarten und seit Feber sitzen Sie auf dem Bürgermeistersessel. Wie hat sich die Gemeinde aus Ihrer Sicht in den letzten Jahren entwickelt?
Markus Tönig: Die Gemeinde hat sich sehr erfreulich entwickelt, vor allem sind viele Bauten entstanden und zahlreiche Projekte umgesetzt worden. Mein Vorgänger Franz Hopfgartner hat in seiner 24-jährigen Amtszeit sehr viel getan und in Hopfgarten sind viele Spuren von ihm zu finden.

Was tut sich in nächster Zeit bzw. in den nächsten Jahren in Hopfgarten? Welche Projekte und Investitionen sind geplant?

Wir haben erst große Projekte wie den Kindergartenzubau, die neue Kinderkrippe oder die Erweiterung des Feuerwehrhauses abgeschlossen. Mometan ist nichts großartiges Neues geplant. Vielmehr gilt es, sich der Erhaltung der Gebäude und Anlagen, die in den letzten 24 Jahren entstanden sind - und das sind nicht wenige - zu widmen. Auch viele Straßen und Wege im Gemeindestraßennetz sind zu sanieren.

Beim Erhalt der Infrastruktur spielen die Finanzen ja immer eine große Rolle. Wie geht es der Gemeinde Hopfgarten finanziell?
Finanzen sind in kleinen Gemeinden immer ein Thema. Wir haben einige Gewerbebetriebe, nicht zuletzt auch durch das Gewerbegebiet, das 2002 entstanden ist. Dennoch halten sich die Einnahmen in Grenzen. Wir sind sehr auf Bedarfszuweisungen bzw. Unterstützung von Land und Bund angewiesen und müssen eben immer schauen, dass es sich irgendwie ausgeht.

Wie sieht es aktuell in der Gemeinde mit verfügbaren Baugründen bzw. leistbarem Wohnen aus?
Ich glaube wir sind im Bezirk unter den Gemeinden mit den billigsten Baugründen. Bei uns kostet der Quadratmeter 45 Euro. Aktuell sind auch einige Gründe verfügbar. Bereits mein Vorgänger hat sich bemüht, wo auch immer irgendwie möglich, Bauplätze zu lukrieren und diese Bemühungen führen wir natürlich fort. Außerdem wollen wir, sofern ein passendes Grundstück zur Verfügung steht, das Thema Sozialer Wohnbau weiter vorantreiben.

In Sachen Infrastruktur ist Hopfgarten recht gut aufgestellt. Was fehlt Ihrer Meinung nach?
Das ist schwierig. Ich glaube es sind ziemlich alle Bereiche von der Kinderbetreuung und Bildung über Kultur und Nahversorgung bis hin zu Mobilität, Sport und Freizeit gut abgedeckt und wir stehen nicht schlecht da. Was sicher in naher Zukunft ein Thema und gleichzeitig eine finanzielle Herausforderung wird, ist die Erhaltung des Mühleggliftes und des kleinen Skigebietes, das die Hopfgarter lieben. Die meisten haben hier das Skifahren gelernt.

Ein kurzer Blick über die Gemeindegrenzen: Im schulischen Bereich ist man mit dem Schulcluster Defereggental schon eine Einheit. Auch in vielen anderen Bereichen wird gemeindeübergreifend zusammengearbeitet. Glauben Sie, das ist die Zukunft für die Deferegger Gemeinden? Und sind bereits weitere Kooperationen in Planung?

Ich bin ein absoluter Teamplayer und der Meinung, dass talweite Projekte sehr wichtig sind. Wir drei Deferegger Bürgermeister arbeiten sehr eng und gut zusammen und es stehen einige Projekte an. Unter anderem haben wir nach wie vor das Ziel, das Ökostromkraftwerk Defereggental zu errichten. Außerdem steht die Frage im Raum, ob wir in Sachen Müllsammlung gemeinsam etwas machen können und auch das Projekt Deferegger Radweg soll forciert werden. Weiters stehen die Erweiterung des Deferegger Gewerbegebietes und der Ausbau der E-Mobilität auf der Agenda.

Zurück nach Hopfgarten: Welche Zukunftsthemen sind für die Gemeinde wichtig?
Hopfgarten ist eine lebenswerte Gemeinde und soll es auch bleiben. Dafür müssen wir unseren Lebens- und Wohnraum sowie die bestehende Infrastruktur erhalten und wo nötig und möglich erweitern bzw. ausbauen. Außerdem wollen wir vermehrt auf Bürgerbeteiligung setzen und die Leute zum Mitgestalten einladen.

Mehr zum Thema:

Dieser Inhalt kann nicht angezeigt werden.
Dieser Inhalt kann nicht angezeigt werden.
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.