Aktuelle Zahlen
So viele Menschen leben in den Gemeinden im Bezirk Perg
Der Bezirk Perg hat erstmals die 70.000-Einwohner-Marke überschritten. So manche Gemeinde will das starke Wachstum einbremsen.
BEZIRK PERG. Statistik Austria hat am 14. Februar die vorläufigen Einwohnerzahlen mit Stand 1. Jänner 2023 für alle österreichischen Gemeinden veröffentlicht. Die meisten Menschen im Bezirk Perg leben in der Stadt Perg mit 9.311. Auf 5.422 Einwohner kommt Schwertberg, gefolgt von Mauthausen mit 4.900. Die wenigsten Bewohner hat St. Nikola mit 796. Insgesamt stieg die Einwohnerzahl im Bezirk Perg in einem Jahr von 69.827 auf nunmehr 70.534.
Die längerfristige Entwicklung: 2002 vs. 2022
Die meisten Gemeinden sind längerfristig gesehen gewachsen. In Baumgartenberg, der Stadt Perg und in St. Georgen an der Gusen etwa nahm die Bevölkerung in 20 Jahren deutlich zu. Gemeinden wie St. Georgen am Walde und Dimbach kämpfen dagegen mit einer schrumpfenden Bevölkerung. Im Vorjahr haben wir uns die Entwicklung im Vergleich 2002 versus 2022 genauer angesehen.
Den starken Zuzug bremsen
Gerade die Bezirkshauptstadt Perg wächst stark, in 20 Jahren um etwa 2.000 Einwohner. "Wir merken den Zuzug aus dem Zentralraum, das hat schon lange vor Corona begonnen", sagt Bürgermeister Landtagsabgeordneter Anton Froschauer (VP). Einerseits freut man sich, eine beliebte Wohngemeinde zu sein. Andererseits stößt man bei der Infrastruktur, etwa bei Schulen und Kindergärten, irgendwann auf Grenzen. "Es ist herausfordernd. Wir bremsen die Neubau-Tätigkeit. Wir wollen aber auch keinen Stillstand. Die Raumordnung ist ein wesentliches Instrument, da ist Fingerspitzengefühl gefragt." Als Obergrenze wurde und wird in Perg immer wieder die 10.000er-Marke genannt.
Begehrtes Machland
Im Machland wurde gerade in der Corona-Zeit viel gebaut. Naarn ist begehrt, weiß Bürgermeister Martin Gaisberger (VP). Künftig gibt man nur mehr zehn Bauparzellen im Jahr frei. Zahlreiche Neubauten sind kürzlich in zwei Siedlungsgebieten – beim Sportplatz und in Au an der Donau – entstanden. Auch das altersgerechte Wohnen kam hinzu. In Baumgartenberg beschäftigt man sich aufgrund des Wachstums mit dem Thema Erweiterung von Kindergarten, Krabbelstube und Volksschule. Bürgermeister Gerhard Fornwagner (VP) schätzt, dass die "magische Grenze" bei rund 2.000 Einwohnern liegt.
Mehr Asylwerber
In mehreren Gemeinden, wie unter anderem Baumgartenberg und Ried in der Riedmark, hängt das starke Plus in einem Jahr mit der Aufnahme von Asylwerbern zusammen. Rund 20 ukrainische Flüchtlinge sind etwa auch in Dimbach gemeldet, sagt Bürgermeister Manfred Fenster (SP). Daneben sind einige Häuslbauer eingezogen. Bad Kreuzens Bürgermeister Manfred Nenning sagt (VP) zum Einwohner-Anstieg: "Durch Bauaktivitäten gab es etwas Zuzug. Der Hauptgrund ist aber die Betreuungsstelle für Asylwerber, die gut gefüllt ist." Zwischen 150 und 200 Bewohnern bewege sich derzeit die Zahl im Erstaufnahme-Zentrum. Aktuell seien viele Familien hier. In St. Nikola schwankt die Einwohnerzahl stark - weil es im Verhältnis zur Einwohnerzahl viele Flüchtlinge gibt.
Einwohnerzahl 1.1.2023 und Vergleich zum Vorjahr:
Österreich: 9.106.126 (+127.197) – siehe Bericht
Oberösterreich: 1.523.200 (+18.060)
Bezirk Perg: 70.534 (+707)
Allerheiligen im Mühlkreis: 1.259 (+3)
Arbing: 1.546 (-7)
Bad Kreuzen: 2.377 (+64)
Baumgartenberg: 1.854 (+49)
Dimbach: 1.006 (+37)
Grein: 2.935 (+22)
Katsdorf: 3.289 (+45)
Klam: 965 (+10)
Langenstein: 2.591 (+56)
Luftenberg: 4.325 (-37)
Mauthausen: 4.900 (-51)
Mitterkirchen: 1.782 (+11)
Münzbach: 1.870 (+21)
Naarn: 3.842 (+137)
Pabneukirchen: 1.689 (+10)
Perg: 9.311 (+307)
Rechberg: 1.209 (+12)
Ried in der Riedmark: 4.368 (+67)
Saxen: 1.686 (-37)
Schwertberg: 5.422 (+50)
St. Georgen am Walde: 1.957 (-16)
St. Georgen an der Gusen: 4.452 (-26)
St. Nikola an der Donau: 796 (-26)
St. Thomas am Blasenstein: 934 (+6)
Waldhausen im Strudengau: 2.853 (+2)
Windhaag bei Perg: 1.523 (-2)
Daten: Statistik Austria; Einwohnerzahl 2023 (vorläufige Zahlen) und Vergleich zu 2022
Die Entwicklung in einem Jahr ist nur bedingt aussagekräftig. Im Vorjahr haben wir die Einwohnerzahlen der Jahre 2002 und 2022 verglichen – siehe Bericht.
Weiterlesen – Bevölkerungsentwicklung in Österreich:
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