Guttaring

Foto: Kurt Nöhmer
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Das Gemeindegebiet liegt in einer nach Süden hin offenen, kesselartigen Landschaft (Guttaringer Becken) zwischen Krappfeld und Görtschitztal und wird vom Silberbach durchflossen.
Historisch bedeutsam ist die Gegend um Deinsberg mit der ehemaligen Pfarrkirche. Die in der westlichen Vorhalle eingemauerten römischen Inschriftensteine zeugen von einer frühen Besiedlung dieses Gebietes oberhalb des heutigen Gemeindezentrums, das früher noch Sumpfgebiet war.

Das heutige Gemeindegebiet kam im 10. Jahrhundert in den Besitz des Erzbistums Salzburg, das hier die Mutterpfarre für das ganze obere Görtschitztal einrichtete und Guttaring zum Sitz eines erzbischöflichen Amtes machte. Im August 1201 wurde unter dem Salzburger Erzbischof Eberhard II. und unter der Anwesenheit des späteren Herzogs Bernhard von Spanheim eine Synode abgehalten. Das nahe Friesach war damals die wichtigste Stadt Kärntens. Im Jahre 1346 erhielt der Ort einen Bergfried, der als Ruine noch heute besteht. Guttaring litt unter einer Reihe von Katastrophen, darunter das Erdbeben vom 25. Jänner 1348, das wie in fast ganz Kärnten eine vollständige Zerstörung anrichtete. 1469 und 1476 kam es zu verheerenden Türkeneinfällen, im Jahr 1483 zu einer Heuschreckenplage und 1348 wütete die Pest. Gegen Ende des Mittelalters (zwischen 1438 und 1505) wurde die Pfarre von Rom aus besetzt, was auf ihre damalige Bedeutung hinweist.
Neuzeit

1542 erfolgte die Erhebung zum Markt durch den Erzbischof Ernst von Salzburg. Die 1850 gebildete Gemeinde Guttaring wuchs 1865 durch die Eingemeindung von Waitschach an. Die Pest suchte Guttaring nochmals 1715 mit 399 Toten heim.

Die historische Eisengewinnung in der norischen Region, vor allem am nahen Hüttenberger Erzberg und in der Lölling, machte Guttaring zu einem Durchzugsort und Rastplatz auf dem Weg nach Althofen. In Guttaring selbst wurde aber auch bis ins Jahr 1834 im Urtlgraben in einem Floßofen, einem ältesten seines Typs in Europa, Eisen erschmolzen. Am Sonnberg wurde ein Braunkohlevorkommen abgebaut, das 1773 erstmals genannt wurde. Diese Kohle wurde bis 1839 zur Alaun- und Eisen(II)-sulfaterzeugung verwendet, zur Eisenerzeugung war sie jedoch wegen ihres hohen Schwefelgehaltes ungeeignet. Der Bergbau kam nach einem mehrfachen Wechsel der Eigentümer – darunter waren auch die Treibacher Industrie AG – schließlich 1939 wegen des Erschöpfens der Lagerstätten zum Erliegen.

1973 wurde Guttaring ein kleinerer Teil der aufgelösten Gemeinde Wieting angeschlossen

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