Schloss Rottenstein (Kärnten)
Schloss Rottenstein liegt auf einer Anhöhe ungefähr einen Kilometer östlich von St. Georgen am Längsee. Das historistische Ensemble mit Park wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts nach Plänen des Wiener Architekten Rudolf Bayer errichtet. Es steht unter Denkmalschutz.
Das heutige Schloss Rottenstein geht auf einen Bau zurück, den der Kärntner Eisenindustrielle und Gewerke Maximilian Thaddäus Graf von Egger gegen Ende des 18. Jahrhunderts als Witwensitz für seine Gattin Gabriele Oktavia Maria Josepha, geborene Freiin von Pinelli, hatte errichten lassen.
Das Schloss blieb in Familienbesitz und gelangte über den Erbweg an Gustav Graf von Egger, den Enkel des Maximilian Thaddäus. 1868 ließ Gustav Graf von Egger nach Plänen des Wiener Architekten Rudolf Bayer einen Landedelsitz im Stil der damaligen Zeit zu errichten. Es entstand ein Gesamtkunstwerk im Stil des Historismus: Um das Schloss wurde ein weitläufiger englischer Landschaftsgarten und ein bemerkenswertes Ensemble von Nebengebäuden, wie Badehaus, Kapelle und Gruft, angelegt.
Nach dem Tod des Grafen Gustav von Egger am 11. Juni 1884 erbte seine Tochter Gustava Aloisia Gorton, geborene Gräfin von Egger, den gesamten Besitz. Nach ihrem Ableben am 17. Juni 1920 gelangte das Schloss über den Erbweg an ihren Sohn Karl Gorton. Dieser heiratete die Tochter des bekannten Feldmarschalleutnant Ludwig Hülgerth. Hülgerth verstarb am 13. August 1939 auf dem Anwesen seines Schwiegersohnes und wurde in der Gruftkapelle beigesetzt. Das Schloss befindet sich im Eigentum der Familie Gorton, die es noch heute bewohnt. Dank der durchgehenden Nutzung als Familienwohnsitz der Familien Egger und Gorton von der Zeit seiner Erbauung bis heute sind das Schloss und seine Nebengebäude mit den einheitlichen Innenausstattungen aus der Bauzeit fast vollständig und weitgehend unverändert erhalten.
Der Schlosspark, der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde, ist von einer 1100 Meter langen Mauer umgeben. Auf den Steinsäulen des Parktores stehen wappentragende Löwen aus Gusseisen.
1870 bis 1884 wurde südöstlich des Schlosses, außerhalb der Parkmauern, ein zum Schloss gehörender Meierhof errichtet, ein bemerkenswert einheitliches spätklassizistisches Ensemble aus Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, darunter ein großer Ziegelgitterstadel. Dieses unter Denkmalschutz stehende landwirtschaftliche Mustergut bildet seit 1953 eine Außenstelle der Justizanstalt Klagenfurt, in der Kleinkriminelle untergebracht sind und arbeiten. Mit den hier erzeugten Produkten wird die Klagenfurter Gefängnisküche versorgt
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