Hatzendorf
Fleischerei samt Theke für Landwirtschaftliche Fachschule
An der Landwirtschaftlichen Fachschule in Hatzendorf in der Stadtgemeinde Fehring investiert das Land Steiermark 3,5 Millionen Euro in eine neue Fleischerei. Damit wird die bestmögliche praktische Ausbildung für die Jugendlichen der Fachschule selbst, aber auch für die Lehrlinge der Berufsschule Bad Gleichenberg sichergestellt.
HATZENDORF. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Hatzendorf absolvieren ihre Ausbildung in der Fleischverarbeitung am Schulstandort, auch die Fleischer- und Fleischverkaufslehrlinge der Landesberufsschule (LBS) Bad Gleichenberg haben hier seit der Schließung der LBS Gleinstätten im Jahr 2018 zwei Mal die Woche, immer montags und dienstags, ihre Praxistage.
Mit dem Spatenstich fiel nun der Startschuss für eine umfassende Investition in den Nachwuchs in der steirischen Lebensmittelverarbeitung. Aufgrund der Preissteigerungen war man gezwungen, das Budget auf nun 3,5 Millionen Euro aufzustocken, wie Geschäftsführer Carl Skela von der Landesimmobiliengesellschaft verrät.
Hoher Stellenwert für bäuerliche Betriebe
"Die neue Fleischerei wird nicht nur den strengsten Auflagen und Hygienerichtlinien gerecht", wie Fachschuldirektor Rupert Spörk betont, sondern werde auch ein modernes Umfeld bieten. Auf 670 m2 erstreckt sich der Fleischereibetrieb samt Verkaufsraum. Außerdem werden ein 380 m2 großer Geräteschuppen und eine Garage auf 200 m2 angebaut.
Beim Spatenstich waren die beiden zuständigen Landesräte anwesend – für die Landwirtschaftliche Fachschule Agrarlandesrat Johann Seitinger und für die LBS Bad Gleichenberg dessen Regierungskollege im Ressort Bildung, Werner Amon.
Gerade in Zeiten der Schließung von Fleischereien und Filialen in den Regionen nimmt der Bau der Fleischerei in Hatzendorf einen großen Stellenwert ein. Im Verkaufsraum ließen sich die Schülerinnen und Schüler im Bereich der Direktvermarktung besser ausbilden, wie Seitinger hervorhebt, was gerade für die bäuerlichen Familienbetriebe im Steirischen Vulkanland ganze besonders wichtig sei. In diesem Zusammenhang gab’s von Seitinger viel Lob für Landtagsabgeordneten Franz Fartek, der gemeinsam mit Vulkanland-Obmann Josef Ober im Steirischen Vulkanland Pionierarbeit leiste.
Zum Schulbeginn 2023 fertig
Besonders stolz ist Seitinger auf die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen, "denn damit können wir wertvolle Synergien nutzen". Die angesprochene gute Kooperationskultur zwischen der Berufsschule und der Landwirtschaftlichen Fachschule kann LBS-Direktor Wolfgang Gressel nur unterstreichen. "Das einzige Manko der Kooperation – die beengte Raumsituation – wird nun mit dem Neubau der Fleischerei bereinigt."
In Summe werden für die komplett neue Fleischerei sowie eine Ersatzmaschinenhalle und Garage inkl. Hoftankstelle rund 3,5 Millionen Euro investiert. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2023 vorgesehen, sodass die neuen Räumlichkeiten im Schuljahr 2023/24 nutzbar sind. Carl Skela, Geschäftsführer der Landesimmobiliengesellschaft, sieht die neue Fleischerei als "eine gute Investition in die Zukunft des Standortes, die Region und in das Schulwesen.
Schweinestall und Milchbetrieb gehören saniert
LFS-Direktor Rupert Spörk, der zu dem Spatenstich freilich auch Fehrings Stadtbürgermeister Johann Winkelmaier begrüßen durfte, freut sich über die laufenden Investitionen in den Standort. Nach der Sanierung des Internats und des Turnsaals, der Gestaltung des Innenhofs und der Errichtung einer Fotovolktaikanlage am Dach will er auch nach dem gerade laufenden Bau der Fleischerei an den kontinuierlichen Maßnahmen zur Modernisierung festhalten. Der Schweinestall und der Milchbetrieb, 20.000 Liter Milch pro Jahr werden in der Landwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf verarbeitet, gehörten dringend saniert.
Übrigens: In der Fachschule ist Fleischermeister Franz Fink für die praktische Ausbildung der Schülerinnen und Schüler in der Fleischverarbeitung zuständig. Auf sein Drängen hin gehen die ersten Gespräche für den Bau der Fleischerei für 3,5 Millionen Euro zurück.
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