Sichtungen
Bärin mit Jungen soll durch das Untere Drautal streifen
Zwischen dem Weißenbacher Graben, Mittewald ob Villach (unterhalb von Heiligengeist) und dem Wandergebiet Kadutschen haben Jäger offenbar eine Bärenfamilie gesichtet. "Kein Grund zur Panik", betonen die Experten.
UNTERES DRAUTAL, MITTEWALD. Ein Jäger hat nach eigenen Angaben eine Bärin mit zwei Jungen unterhalb von Mittewald ob Villach gesichtet. Ein Weiterer will eine Bärin mit einem Jungtier mit dem Fernrohr beobachtet haben. Beide möchten anonym bleiben. "Ich habe die Bären nicht selbst gesehen, auch kein Bild von ihnen. Aber mir wurde von diesen Sichtungen berichtet", so der Villacher Bezirksjägermeister Wolfgang Oswald, der allerdings betont: "Das ist wie bei 'Stille Post' - jemand sieht etwas, erzählt es weiter, dann weitet der Nächste die Geschichte aus. Besagte Bären haben weder etwas gerissen noch sich an einem Bienenstock zu schaffen gemacht."
"Keine Gefahr in Verzug"
Gefahr in Verzug besteht im aktuellen Sichtungsfall laut Oswald keine: "Wir leben schon sehr lange mit Bären. Meistens ist Meister Petz im Unteren Gailtal an den Grenzen zu Italien und Slowenien unterwegs. Die braunen Gesellen verhalten sich unauffällig. Aber wenn Jungtiere im Spiel sind, wie in diesem aktuellen potenziellen Fall, ist Vorsicht geboten." Im Gegensatz zum Wolf sind Bären jedenfalls keine reinen Fleischfresser. Oswald: "Als Opportunisten müssen sie nichts reißen, um satt zu werden."
Auf Spurensuche
Auch im Büro von Roman Kirnbauer, dem Wildbiologen von der Abteilung 10 des Landes Kärnten, sind die Sichtungsgerüchte bekannt. "Sichtungsmeldungen gibt es, aber bis dato konnten keine Spuren nachverfolgt und auch nichts verifiziert werden. Wir behalten die Situation im Auge und betonen, dass es keinen Grund zur Panik gibt!" Wer zufällig im Rahmen einer Wanderung zwischen Spitzeck, Kadutschen und Heiligengeist auf die Bärenfamilie stößt, sollte Ruhe bewaren, das Smartphone stecken lassen und sich vor allem von den Jungtieren fernhalten.
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