Kein Wassermangel: Villach investiert kräftig in die Trinkwasserversorgung

Rund 80 Prozent des Villacher Trinkwassers werden aus dem Quellwassergebiet Obere Fellach gewonnen, der Rest aus dem Brunnen Urlaken. | Foto: Stadt Villach / Augstein
  • Rund 80 Prozent des Villacher Trinkwassers werden aus dem Quellwassergebiet Obere Fellach gewonnen, der Rest aus dem Brunnen Urlaken.
  • Foto: Stadt Villach / Augstein
  • hochgeladen von Sebastian Glabutschnig

Der Wert des kostbaren Guts Wasser rückt erst dann in den Vordergrund, wenn der Hahn einmal trocken bleibt, denn in vielen Teilen dieser Welt herrscht akuter Wassermangel. Villachs Bevölkerung muss sich keine Sorgen machen, denn Trinkwasser steht in ausreichender Menge, bester Qualität, versorgungssicher und kostengünstig zur Verfügung. Auch an heißen Tagen, an denen die Nachfrage am größten ist, gibt es genügend Überhang. Wasserspender ist der Karststock des Dobratsch.

Investitionen sichern die Zukunft

"Wir haben hohe Aufwendungen im Bereich der Wassergewinnung, Wasserspeicherung und Wasserverteilung", erklärt Wasserreferentin Stadträtin Katharina Spanring. "Der Wasserverbrauch ist über den Tag nämlich nicht gleichmäßig verteilt. Wir müssen also genügend bevorraten. Damit aber aus den Wasserleitungen auch immer qualitativ hochwertiges Trinkwasser fließt, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wasserwerkes immer im Einsatz. Darauf bin ich sehr stolz, denn das engagierte und bestens ausgebildete Team erneuert regelmäßig die Rohrleitungen und hält das gesamte Rohrnetz in Schuss. Das ist notwendig, denn immerhin müssen wir über 60.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit Wasser beliefern. Unsere 14 Hochbehälter haben dafür eine Speicherkapazität von 23 Millionen Liter und sind so positioniert, dass sie alle Stadtteile versorgen können. Dahinter befindet sich ein Rohrnetz mit über 500 Kilometer Länge, inklusive Hausanschlussleitungen. In den kommenden fünf Jahren werden wir die Wasserversorgung in unserer Stadt weiter ausbauen und so auch unseren Enkelkindern eine einwandfreie und leistbare Versorgung garantieren. Allein heuer werden wir insgesamt rund 2,8 Millionen Euro investieren."

Hochbehälter stehen im Vordergrund

In den kommenden Jahren wird die Stadt Villach einige der 14 bestehenden Hochbehälter erneuern. Einige sind bereits in die Jahre gekommen und besitzen ein stolzes Alter von teilweise knapp 90 Jahren. Aber auch die Kapazität wird dem Wasserverbrauch immer wieder angepasst. Stadträtin Katharina Spanring: "Deshalb werden wir heuer in Großvassach mittels innovativer Bautechnik einen neuen Edelstahl-Großbehälter mit wärmegedämmter Gebäudehülle und einem Fassungsvermögen von 500.000 Liter errichten. Mit diesem Behälter können wir künftig die Speicherkapazität für Vassach enorm erhöhen. Sobald der neue in Betrieb geht, wird der alte Behälter abgebaut." Bauzeit: Februar bis Oktober. Investition: rund 900.000 Euro.

UV-Desinfektion garantiert beste Wasserqualität

Die Stadt Villach desinfiziert bereits seit vielen Jahren das Trinkwasser beim Hochbehälter Obere Fellach mittels UV-Licht und stellt damit höchste Wasserqualität sicher. Seit Ende des Vorjahres arbeitet nun auch beim Brunnen Urlaken eine Anlage dieser Art und Weise äußerst erfolgreich. Deshalb wird auch der Brunnen St. Magdalen heuer mit einer der neuesten Technik entsprechenden UV-Desinfektionsanlage ausgestattet. Investition: rund 80.000 Euro. Die Wirkungsweise dieser Anlagen ist verblüffend. Das Wichtigste dabei: Die UV-Desinfektion kommt ohne Chemie aus. UV-Licht ist ein natürlicher Bestandteil des Sonnenlichts mit besonders hoher Energie und der einzigartigen Fähigkeit, Mikroorganismen in Wasser und Luft abzutöten. Die Desinfektion mittels UV-Licht stoppt ihre Vermehrung. Somit können keine gefährlichen Rückstände oder Nebenprodukte ins Trinkwasser gelangen.

Sonnenenergie ist saubere Energie

Photovoltaik-Anlagen erzeugen umweltfreundlichen Strom und stellen einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz dar. Noch dazu zählt Villach zu den sonnenreichsten Städten Österreichs. Optimale Voraussetzungen also für ein Projekt mit Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund wird das Gebäude auf der Oberen Fellach heuer eine ca. 190 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage erhalten. Der erzeugte Strom wird für den Eigengebrauch verwendet, wie etwa die UV-Desinfektionsanlage und den Pumpenbetrieb.

Qualitätssicherung und Versorgung

Stadträtin Katharina Spanring: "Wir nehmen jährlich eine Menge Geld in die Hand und investieren es sinnvoll in die technischen und hygienischen Anforderungen der Versorgungsanlagen. Außerdem erneuern wir jährlich rund 6000 Meter des umfangreichen Rohrnetzes. Viele Projekte gehen gemeinsam mit anderen Straßenbauprojekten unserer Stadt einher, was uns Kosten sparen hilft. Wir besitzen bei uns ein effizientes Wasserverlustmanagement und ein hervorragend arbeitendes Prozessleitsystem. Deshalb sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt."

Umgang mit dem Lebensmittel Wasser stärken

Auch heuer wird es auf der Oberen Fellach einen Tag der offenen Tür geben. Vormittags haben die Schulklassen die Möglichkeit, sich über alles Wissenswerte rund ums Wasser zu erkundigen. Ab Mittag stehen die Anlage und der informativ gestaltete Ausstellungsraum allen interessierten Gästen offen.
Termin: Freitag, 17. Juni. 2016

Zahlen, Daten, Fakten

Rund 80 Prozent des Villacher Trinkwassers werden aus dem Quellwassergebiet Obere Fellach gewonnen, der Rest aus dem Brunnen Urlaken.

Obwohl ein ausreichendes Trinkwasserdargebot zur Verfügung steht, wurden vorausschauend weitere Wasserressourcen gesichert, wie ein Brunnen in St. Magdalen, der im Notfall weitere 150 Liter Wasser pro Sekunde liefern könnte.

Die Wasserspeicherung erfolgt in 14 Hochbehältern mit einer Gesamtspeicherkapazität von 23 Millionen Liter Wasser.

Die Durchsatzleistung der UV-Desinfektionsanlage auf der Oberen Fellach beträgt 300 Liter pro Sekunde, was über 1000 Kubikmeter pro Stunde entspricht. Urlaken und St. Magdalen haben je einen Durchsatz von 150 Liter pro Sekunde.
Rund 60.000 Einwohnerinnen und Einwohner und zusätzlich eine Million Gästenächtigungen werden im Villacher Stadtgebiet mit Wasser versorgt, dies erfolgt über ein Rohrnetz mit über 500 Kilometern Länge, inklusive Hausanschlussleitungen. Es gibt 10.000 Hausanschlüsse.

Die jährliche Wassersystemeinspeisung beträgt rund 5,5 Milliarden Liter.
Mittlerer Wassertagesbedarf: 15 Millionen Liter.

800 Hydranten stehen in Villach für die Feuerlöschversorgung zur Verfügung.
Krisenvorsorgeplan, Trinkwassernotversorgung: Das Wasserwerk Villach kann
im Notfall mit Hilfe einer Paketiermaschine abgepacktes Trinkwasser liefern und hat ständig mehr als 5000 Pakete auf Lager.

29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein Lehrling sind derzeit im Villacher Wasserwerk beschäftigt.

1000 Liter reinstes Villacher Trinkwasser werden um nur 1,32 Euro frei Haus geliefert.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.