Daheim in Gampern
Investieren mit Weitsicht
Die Gemeinde Gampern setzt auf erneuerbare Energie und baut die Kinderbetreuung weiter aus.
GAMPERN. Der Umweltgedanke steht bei Projekten in Gampern ganz oben. Das hat die Gemeinde bereits vor Jahren bei der Mustersanierung des Gemeindeamtes und der Volksschule unter Beweis gestellt. Den Einsatz von erneuerbarer Energie sieht Bürgermeister Jürgen Lachinger aber nicht nur als Gebot der Stunde, sondern auch als Auftrag für die Zukunft. "Deshalb gehört auf jedes öffentliche Gebäude eine Photovoltaik-Anlage. Es ist ein großer Vorteil, wenn man eigenen Strom verwenden kann", betont Lachinger. So wie bei der Straßenbeleuchtung im Ortszentrum. Vier große Speicher mit insgesamt 70 Kilowatt speisen die LED-Beleuchtung in der Nacht. Zugeführt wird der Strom der Speicher von den gemeindeeigenen Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 76 Kilowatt-Peak.
Ladestationen für E-Autos und -Bikes
Bis Ende dieses Jahres will man die gesamte Straßenbeleuchtung im Ortszentrum mit gemeindeeigenen Photovoltaik-Anlagen betreiben. Dafür wurde bereits im Veranstaltungszentrum "4kanter" ein 20 Kilowattstunden großer Speicher eingebaut und ein weiterer soll im Gemeindeamt noch heuer folgen. Am Ortsplatz stehen auch vier E-Ladestationen für Autos und acht E-Bike-Ladestationen zur Verfügung.
Die Gemeinde betreibt derzeit bereits zehn Photovoltaik-Anlagen und bei jedem Bau eines öffentlichen Gebäudes soll eine weitere folgen. So wie beim zweiten Gamperner Kindergarten, der bereits in Bau ist. Dieser soll das Provisorium im Dachgeschoß der Volksschule ersetzen. Der Kindergarten II wird vier Gruppen Platz bieten, davon eine heilpädagogische Gruppe der Lebenshilfe. Er soll im Sommer 2022 bezogen werden.
Als Wohngemeinde gefragt
"Der zweite Kindergarten ist unbedingt notwendig, denn wir sind nach wie vor eine beliebte Zuzugsgemeinde", sagt Lachinger. Aktuell werden etwa wieder zwölf Eigentums- und zwölf Mietwohnungen gebaut. Derzeit zählt die Gemeinde rund 3.000 Einwohner. Tendenz steigend. "Wir wollen nur so schnell wachsen, dass wir auch mit der Infrastruktur nachkommen", betont der Bürgermeister. Auch bei Großprojekten lasse man sich auf keine finanziellen Abenteuer ein. "Wir praktizieren in Gampern eine Finanzpolitik mit Augenmaß und Weitsicht. Selbst beim Veranstaltungszentrum ,4kanter’ ist die Gemeinde ohne Zwischenfinanzierung ausgekommen."
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