Bgm. Georg Preßler
Edelschrott baut auf Lebensqualität

Die Marktgemeinde Edelschrott ist bei jungen Familien wieder sehr beliebt. | Foto: KK
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  • Die Marktgemeinde Edelschrott ist bei jungen Familien wieder sehr beliebt.
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Eine Landgemeinde lebt auf. Vor allem bei jungen Menschen wird Edelschrott immer beliebter.
Georg Preßler: Es ist erfreulich, dass wir nachweislich bei den "Heimkehrern" unter 30 Jahren steiermarkweit unter den Top 5 liegen. Das heißt, junge Edelschrotter, die den Ort zu Schul-, Berufs- oder Studienzwecken verlassen haben, kehren verstärkt zu uns zurück. Diese Tatsache macht uns sogar zu einer Gemeinde mit einer positiven Zuzugsbilanz. Wir konnten in Edelschrott eine Trendumkehr bewirken, die uns positiv in die Zukunft blicken lässt.

Was hat das für Gründe?
Preßler: Da gibt es viele Mosaiksteinchen, die zusammengesetzt ein sehr erfreuliches Bild ergeben. Ich bin sehr froh, dass viele Rädchen erfolgreich ineinander greifen. Ganz sicher spielt unsere hervorragende Bildungs-Infrastruktur eine große Rolle. Das beginnt schon mit dem Kindergarten, wo wir uns gerade beim Land darum bemühen, dass unsere dritte Kindergartengruppe kein Provisorium mehr ist, sondern definitiv verankert wird. Denn alle drei Gruppen - auch die Ganztagesgruppe - sind voll. Wir haben durchgehend alterserweiterte Gruppen für Kinder unter drei Jahren und ein tolles engagiertes Team. Ebenso gibt es in der Musikvolksschule und in der Musik-NMS eine sehr gute Entwicklung. Wir haben so viele Schulkinder wie schon seit 35 Jahren nicht mehr. Die Musik-VS und die Musik-NMS greifen ineinander und dieses durchgängige Angebot wird von den Eltern sehr geschätzt. Dazu kommen unsere Nachmittagsbetreuung und unser Sommerkindergarten. Anschließend bietet "Memory" eine Sport- und Spielwoche für Fünf- bis Zehnjährige im August an. Und natürlich zählen auch der Kindergarten und die Volksschule im Ortsteil Modriach zu unseren Bildungseinrichtungen und sind wesentliche Angebote für die Familien vor Ort.

Die Bildung steht im Mittelpunkt.
Preßler: Wir haben mit dem Verein Open Space für 2019 eine exklusive Partnerschaft abgeschlossen und arbeiten zusammen mit den Schulen am Schwerpunkt "Soziale Medien". In Workshops mit Lehrern, Eltern und Schülern wurde auf Möglichkeiten und Gefahren der sozialen Netzwerke hingewiesen. Ein anderer Schwerpunkt beschäftigt sich mit der Wegwerfgesellschaft. Mit diesen Workshops setzen wir auf aktuelle Gesellschaftsthemen und auf Prävention wie zum Beispiel bei Cybermobbing.
Und weil es dazu passt: Unsere neue Homepage wird sehr gut angenommen. Generell sind wir in Sachen Digitalisierung sehr bemüht und versuchen auch in der digitalen Abwicklung der Amtsgeschäfte immer innovativ zu sein.

Bildungseinrichtungen gehören zur Infrastruktur. Das war Ihnen immer wichtig.
Preßler: Vor allem eine ländliche Gemeinde muss schauen, dass die Infrastruktur intakt ist und wir tun auch jährlich sehr viel dafür. So haben wir bei unserem Badesteg an der Hirzmannsperre die Stiege saniert. Im Vorjahr wurde der Gehweg entlang des Sees hergerichtet. Nach der Fertigstellung der Straße zum Hoiswirt wartet nun das nächste große Projekt, das uns die nächsten drei Jahre beschäftigen wird. Von 2019 bis 2021 ist geplant, die Herzogbergstraße in Angriff zu nehmen und einen ersten großen Teil abzweigend von der Landesstraße generalzusanieren. Im Herbst starten wir hier mit den Vorarbeiten, das Land Steiermark unterstützt dieses Straßenprogramm. Wir haben heuer wieder die Gräderaktion laufen und machen kleinere Baulose im Kanalbau. Die Müllinsel im Ort wurde eingefriedet und wir erstellen bis zum Jahr 2021 einen Wasserleitungskataster. Da werden alle Leitungen vermessen und digitalisiert, gleichzeitig werden die Hydranten instand gehalten. Beim Feuerwehrgebäude der FF Edelschrott wurde die Einfahrtsluke verbreitert und ein neues Einfahrtstor installiert.

Die Vorbereitungen zum Marktfest laufen schon?
Preßler: Ja, am 7. Juli ist es wieder soweit. Dieses Mal dürfen Vize-Bgm. Michael Schilling und ich noch stärker in der Vorbereitung und Organisation mitwirken. Es machen wieder viele Vereine unter der Schirmherrschaft der Sportunion mit, für die Kulinarik sorgen unsere Gastronomiebetriebe. Die Marktmusikkapelle Erzherzog Johann gibt ein Platzkonzert, die neue Musikgruppe "Hittrach" und ab 16 Uhr das "Trio Junge Power" sorgen für die musikalische Unterhaltung. Wir bieten für die Kinder Reiten und eine Hupfburg an, dazu kommt ein großes Bungee-Trampolin. Der Start ist eigentlich schon um 10 Uhr mit der Feldmesse, gefolgt vom Konzert der Marktmusikkapelle, um 13 Uhr geht dann das weitere offizielle Programm bei jedem Wetter los.

Was ist Ihnen sonst noch ein Anliegen?
Preßler: Wir machen derzeit eine Revision des Flächenwidmungsplans, das ist das letzte Projekt, das mit der Fusion zusammenhängt. Unser Ziel ist es, Edelschrott als lebens- und liebenswerte Wohngemeinde weiterzuentwickeln. Deshalb wird es auch einige Initiativen und Projekte in Richtung Wohnraumschaffung geben. Im Bereich Wohnbau soll vor allem mit Bauträgern kooperiert werden. Der Marktmusikkapelle Erzherzog Johann gratuliere ich herzlich zum fünften Steirischen  Panther, mit Roman Klug hat ein neuer Obmann das Szepter übernommen. Wir werden uns wieder beim Blumenschmuckwettbewerb beteiligen und das bezirksweite Projekt Mikro-ÖV liegt mir sehr am Herzen. Damit soll auch wieder verstärkt der Öffentliche Verkehr im ländlichen Raum Einzug halten.

Und die Sommerrodelbahn?
Preßler: Im Spätsommer/Herbst soll es die ersten Baumaßnahmen geben, die Eröffnung ist für das Frühjahr 2020 vorgesehen. Wir freuen uns schon auf dieses touristische Highlight in unserem Ort und unserer Region.

Die Marktgemeinde Edelschrott ist bei jungen Familien wieder sehr beliebt. | Foto: KK
Bgm. Georg Preßler freut sich auf das Marktfest und den Startschuss zur Sommerrodelbahn. | Foto: Furgler
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