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Feuerquallen an Mallorcas Stränden: Experte warnt – So sollten Sie sich bei einer Berührung verhalten

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Das Mallorca-Wetter wird stabiler und Feuerquallen häufiger. Ein Meeresbiologe klärt auf, was Badelustige auf der Ferieninsel beachten müssen.

Mallorca – Wenn der Sommer in den Startlöchern steht, wird das Leben auf der beliebten Ferieninsel Mallorca, der einzig wahren, immer bunter. Kürzlich feierten Kultlokale ihren Auftakt und immer mehr Touristen zieht es an die vielzähligen Strände. Die Anfangseuphorie kann einen Mallorca-Urlaub beflügeln.

Einen Haken gibt es allerdings: Feuerquallen!

Experte warnt vor Feuerquallen an Mallorcas Stränden

Das Meer vor den Balearen verändert im Mai zeitweise die Farbe: Feuerquallen ziehen dann in großen Scharen ihre Bahnen. Der deutsch-mallorquinische Meeresbiologe Daniel Ottmann erklärt, dass sich die Quallenart vor allem im Frühjahr reproduziert und daher im Mai Hochsaison hat.

Eine Feuerqualle schwimmt im Wasser.
Ein Experte warnt vor Feuerquallen im Meer vor Mallorca, die ihre Hochsaison hätten. © Thomas Müller/dpa/Archivbild

„Allerdings hängt es von den Strömungen ab, ob sie in Strandnähe kommen“, so Ottmann gegenüber der Mallorca Zeitung. Es lohnt sich also Daumen zu drücken, dass der Strandabschnitt Ihres Reisezieles von einer Quallen-Plage verschont bleibt. Oder von einer mystischen „See-Kreatur“, die Forscher erspäht haben.

Hochsaison der Feuerquallen – so gehen Sie bei einem Stich vor

Trotz aller Vorsicht beim Badespaß lässt sich ein Stich nicht immer vermeiden. Schon leichte Berührungen der fast durchsichtigen Nesselfäden von Feuerquallen machen sich schnell bemerkbar. Laut geo.de gelangen bei einem Stich kleine Giftladungen in die Haut. Das kann brennende Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und im Extremfall sogar Atem- und Herz-Kreislauf-Beschwerden zur Folge haben. Sind Sie betroffen, sollten Sie sich folgendermaßen verhalten:

  1. Ruhe bewahren und das Wasser verlassen
  2. Nesselfäden entfernen und unvorsichtige Reibungen mit dem Handtuch vermeiden
  3. Auf der Haut klebende Tentakeln mit Meerwasser oder im besten Fall mit Essig abspülen – Süßwasser und Alkohol sollten Sie vermeiden
  4. Für das Abspülen kann aber auch auf Rasierschaum zurückgegriffen werden. Die betroffene Stelle sollte eingesprüht werden, es braucht Zeit zum Trocknen – und dann lassen sich die klebenden Tentakel vorsichtig mit einer Plastikkarte oder einem Messerrücken abschaben
  5. Notfalls kann es aber auch helfen, die betroffenen Stellen mit trockenem Strandsand zu bestreuen – der angefeuchtete Sand sollte mit einer Karte vorsichtig abgeschabt werden

Feuerquallen an Mallorcas Stränden: Stiche nicht mit Urin behandeln

Es sind aber nicht nur die Feuerquallen im Meer vor Mallorca, auf die es zu achten gilt: So ist nämlich die Segelqualle zu jeder Jahreszeit zu sehen. Diese ist aber harmlos. Im Herbst sind laut Ottmann die Spiegelei-Quallen unterwegs, die zwar gefährlich aussehen würden, es aber nicht seien. Im Gegensatz zu manchen Tieren in Deutschland, die gefährlich und zugleich unbekannt sind.

Seltener zu sehen seien die Lungenquallen. Diese würden aber ebenfalls nicht zu stechen. Wer generell nicht allergisch auf das Tier reagiert, braucht ohnehin keine Gefahr befürchten. Auch nicht, wenn es zum Stich durch eine Qualle kommt. Wacker hält sich übrigens der Mythos, dass Urin den Schmerz des Stiches lindern würde. Laut dem ADAC gebe es hierfür jedoch keine Indizien und auch keine validen Studien, die dies belegen würden. (Felina Wellner/Yannick Hanke)

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