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Mühlgraben an der ehemaligen Papiermühle Mühlgraben an der ehemaligen Papiermühle: Neue Oase ist fast fertig

Von Undine Freyberg 17.05.2015, 10:16
Ein Blick vom Fuße des Mühlberges
Ein Blick vom Fuße des Mühlberges Peter Wölk Lizenz

Merseburg - Wen es lange nicht zum Mühlgraben an der ehemaligen Papiermühle verschlagen hat, der dürfte überrascht sein. Denn aus dem verwilderten Gelände mit Betonresten und einem total verschlammten Mühlgraben ist etwas wirklich Schönes geworden - ein Ort, der bald zu einem Lieblingsplatz der Merseburger avancieren könnte.

Stein und Schlamm werden bewegt

Für diese naturnahe Gewässersanierung wurde einiges an Steinen und Schlamm bewegt. „Wir haben insgesamt 10.600 Kubikmeter Böschungsaushub bewegt, der zum Teil auch wiederverwendet werden konnte“, erklärt Sven Barnickel, Bauleiter bei der RK Landschaftsbau aus dem thüringischen Dittersdorf. Man habe außerdem 14.000 Tonnen Schlamm und 4 500 Tonnen Betonbruch von Brücken, Brückenköpfen und alten Fundamenten entsorgt. Die Landschaftsbauer hatten unter anderem nach der ursprünglichen Sohle des Mühlgrabens gesucht und diese auch gefunden. Zur Uferbefestigung wurden 2.500 Kubikmeter Wasserbausteine benutzt, unterhalb des Geländers, das am Mühlgraben entlangführt, wurden Gabionen eingebaut.

In den Metallkäfigen waren noch einmal 1.300 Kubikmeter Steine verbaut. Der Mühlgraben ist auf einer Länge von rund 480 Metern saniert worden. Allein eine alte Brücke muss noch abgerissen und durch einen neuen Durchlass ersetzt werden. Dann ist das Projekt abgeschlossen. Die Kosten für die gesamte Maßnahme liegen bei 1,5 Millionen Euro. Die Stadt Merseburg musste nicht einen Cent dazuzahlen, da das Projekt zu 100 Prozent gefördert wurde.

Bänke und Papierkörbe fehlen noch

„Wenn hier alles schön mit Gras bewachsen ist, werden wir hier noch ein paar Bänke aufstellen und natürlich auch Papierkörbe“, sagte OB Jens Bühligen (CDU). „Und wenn hier alles schön mit Gras bewachsen ist, können die Leute hier nach Herzenslust picknicken.“

Bühligen verriet, dass es außerdem Interessenten für Investitionen auf der neben dem Mühlgraben gelegenen Insel gibt. „Mehr Details später, aber auch dort könnte es bald vorangehen“, so der OB. (mz)