Die einwohnerstärksten Gemeinden im Mühlviertel: Perg erobert die Spitze

Wohnbaugesellschaften und private Bauträger zählen auf Perg als lukrativen Boden für Bauprojekte. Die Nähe zum Zentralraum, ein reichhaltiges Arbeitsplatzangebot und ein breites Bildungsangebot veranlassen offenbar immer mehr Menschen dazu, sich in Perg niederzulassen. Laut Statistik Austria zählte Perg im Jahr 2023 exakt 9306 Einwohner. Damit hat die Stadtgemeinde dem jahrelang führenden Engerwitzdorf (9092 Einwohner) auch den Rang als einwohnerstärkste Gemeinde im Mühlviertel abgelaufen. 

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Aktuell leben fast doppelt so viele Menschen in der Bezirkshauptstadt wie im Jahr 1971 (4913). Vor allem seit der Jahrtausendwende zeigt die Entwicklung deutlich nach oben. Allein seit 2011 (7800) wuchs die Stadt um mehr als 1500 Einwohner. Und sie tut das auch weiterhin: Derzeit laut Stadtgemeinde bereits auf 9400 Personen. Ein Großteil dieses Zuwachses entfällt auf die Wohnbauprojekte im Süden der Stadt entlang der Waidhoferstraße sowie beim Schwemmplatz westlich der Naarn (ehemaliges Petschl-Areal). Diese extreme Dynamik der vergangenen fünfzehn Jahre neigt sich nun aber ihrem Ende, sagt Bürgermeister LAbg. Anton Froschauer: "Die Kurve flacht sich jetzt schon merkbar ab. Es wird dort und da noch Lückenschlüsse und Verdichtungen geben, große Entwicklungen neuer Siedlungsräume sehe ich aber nicht mehr." 

In erster Linie fußt das Perger Bevölkerungswachstum auf Zuzug. Während sich Geburten und Todesfälle nahezu die Waage halten, weist die Wanderungsbilanz mit 851 Zuzügen bei 555 Wegzügen (Daten aus dem Jahr 2022) einen positiven Saldo von 296 Personen auf. Dabei fällt der österreichische Binnen-Zuzug mit 678 Personen deutlich stärker ins Gewicht als der Zuzug aus dem Ausland (173). Ein Drittel der Pergerinnen und Perger ist dabei älter als 60 Jahre, während nur 8 Prozent jünger als 15 Jahre sind. 

80 Prozent sind Österreicher 

Exakt 80 Prozent der in Perg lebenden Personen haben übrigens die österreichische Staatsbürgerschaft. Die stärkste Gruppe unter den hier lebenden Ausländern stellen mit 645 Personen (6,9 Prozent) jene osteuropäischen Staaten, die 2004 der EU beigetreten sind, beispielsweise Rumänien, Ungarn, die Slowakei, Polen und Tschechien. 422 Pergerinnen und Perger (4,5 Prozent) haben die türkische Staatsbürgerschaft, 175 (1,9 Prozent) stammen aus Asien. Wirft man einen Blick auf die zehn einwohnerstärksten Gemeinden des Mühlviertels, so fällt auf, dass von diesen die Hälfte auf den Bezirk Urfahr-Umgebung entfällt. Neben Engerwitzdorf sind das Gallneukirchen, Feldkirchen, Steyregg und Gramastetten  

Die drei Gemeinden mit den wenigsten Einwohnern finden sich übrigens allesamt im Bezirk Rohrbach: Lichtenau (482 Einwohner), Atzesberg (453) und Hörbich (424).

Die Top 10 im Mühlviertel

Perg: 9306 Einwohner
Engerwitzdorf: 9092
Freistadt: 8180
Gallneukirchen: 6643
Pregarten: 5571
Feldkirchen a. D.: 5504
Schwertberg: 5422
Rohrbach-Berg: 5239
Steyregg: 5107
Gramastetten: 5095