Nahversorger in Waldneukirchen eröffnet nach zwei Jahren Vorarbeit
WALDNEUKIRCHEN. Fünf Monate lang mussten die Waldneukirchner zum Einkaufen nach Grünburg oder Bad Hall auspendeln. Der kleine Sparmarkt Lughofer hatte Ende 2011 für immer geschlossen, weil die Betreiberin in Pension gegangen war.
„Das Problem war abzusehen. Wir haben seit Mai 2010 eine Lösung entwickelt“, sagt Thomas Mitterhauser von der ehrenamtlichen Initiative „Nah versorgt im Ort“.
Der Waldneukirchner besuchte zusammen mit Wirtschaftsbund-Obmann Martin Hartl einen Lehrgang des Leadermanagement Traunviertel Alpenvorland für innovative Nahversorgung am Spes in Schlierbach. Mit einem Fragebogen ermittelten sie das Einkaufsverhalten und die Wünsche der Waldneukirchner. „Der Rücklauf war sehr gut“, sagt Mitterhauser. In Landwirt Franz Pöllhuber fand sich ein lokaler Investor. „Dazu hatten wir das Glück, dass sich mit Gabi Degenfellner eine Frau vom Fach selbständig machen wollte, die noch dazu aus dem Ort kommt.“ Auch Bürgermeister Manfred Freudenthaler (VP) arbeitete in der Projektgruppe mit. „Wir haben in verschiedenen Phasen auch auf das Know-how eines Bankers, einer Psychologin und eines Baumeisters zurückgegriffen“, erklärt Mitterhauser.
850.000 Euro wurden in das neue Nahversorgungszentrum an der Stelle der alten Volksschule investiert. Der 170 Quadratmeter große Nah-und-Frisch-Kaufmarkt hat eine eigene Kaffee-Ecke und eine Wäsche- sowie eine Lotto/Toto-Annahmestelle. Betreiberin Gabi Degenfellner übernimmt auch die Post-Partnerschaft.
Lebensmittelgeschäft und Friseursalon