Barbara Rudnik verlor Kampf gegen Krebs
„Es gibt keine Heilung“, hatte Schauspielerin Barbara Rudnik gesagt, als sie vor einem Jahr ihre Krankheit öffentlich gemacht hatte. Am Samstag starb sie im Alter von 50 Jahren.
Mit der Diagnose Brustkrebs hatte sie ab Ende 2005 leben müssen. „Es ist ein täglicher Kampf ums Überleben, und es grenzt an ein Wunder, dass ich es bis heute geschafft habe“, sagte Rudnik im April 2008 in einem Interview. Seitdem ging sie auch mit ihrer Krankheit offen um und ließ sich auf dem „Bunte“-Titelbild mit extrem kurzen grauen Haaren zeigen, die nach der Chemotherapie gerade nachgewachsen waren. „Ich will mich nicht länger verstecken“, erklärte sie damals. „Ich möchte mich erhobenen Hauptes mit meinen kurzen, ungefärbten Haaren zeigen und sagen: ,Das bin ich jetzt’.“
So souverän und stark, wie die Schauspielerin wirkte, waren auch viele Frauenfiguren, die sie während ihrer Karriere darstellte. Wegen ihrer intellektuellen Ausstrahlung wurde Rudnik am Anfang ihrer Karriere mit Lauren Bacall verglichen. „Die blonde, schöne Schauspielerin mit der unterkühlt-erotischen Ausstrahlung“ – so wurde sie oft beschrieben. Damit konfrontiert, sagte sie, auf Schönheit wolle sie sich nicht verlassen, „weil die auch nicht immer da ist“.
In ihrer Karriere hat sie fast 100 TV-Rollen und rund 20 Kinofiguren gespielt. In Österreich eroberte sie 1986 das Kinopublikum als geheimnisvolle Schöne im Krimi-Musical „Müllers Büro“. Zudem wirkte sie neben Josef Hader in der Wolf-Haas-Verfilmung „Komm, süßer Tod“ (2000) mit.
Auch nach der Krebsdiagnose war die charismatische Schauspielerin noch bis zum Schluss voller Tatendrang. Dem Kinopublikum zeigte sie sich zuletzt in „Keinohrhasen“ an der Seite von Til Schweiger.